Breslau, Schlesien

Mormon Deutsch Gunter Alfred DittrichMein Name ist Günter Alfred Dittrich, geboren am 13 Januar 1918 in Breslau Hauptstadt von Schlesien. Meine Eltern sind Alfred Gustav August Dittrich und meine Mutter ist Elfriede Nebbich. Mein Vater ist geboren am 1. September 1880 und meine Mutter ist geboren am 16. Oktober 1886, beide in Breslau. Durch den Krieg haben wir unsere Heimat verlassen.

Ich wurde in Breslau geboren, mein Vater war selbständiger Fotograf und meine Mutter hat im Büro gearbeitet. Mein Vater ist gestorben, da war ich fünfzehn und meine Mutter ist 1970 gestorben. Ich habe eine Lehre gemacht. Der Freund meines Vaters war Bankdirektor bei der Husumer Volksbank in Breslau und hat gesagt: „Was willst Du werden, Drogist oder Bank?“ Habe ich Bank genommen und habe dann gelernt vom ersten April 1934 bis 31. Oktober 1938. Anschließend bin ich zum Arbeitsdienst gekommen in der Grafschaft Granitza in Schlesien. Da haben wir Drainagearbeiten gemacht. Das war alles noch im Dritten Reich im Aufbau, da haben wir erst die Baracken aufgebaut, damit wir wohnen konnten und nebenbei haben wir dann in drei Zügen den Deich entschlammt oder Waldarbeiten gemacht oder Drainage. Ich war beim Drainagezug. Der Boden war sehr schlecht, weil alles Schieferplatten waren. Die Drainagearbeiten sollten nur 80 Zentimeter breit sein, das waren Rohre, die waren zehn Zentimeter im Durchmesser, aber durch die Schieferplatten, die schräg gelagert waren, wurden die Drainagearbeiten, die Gräben so breit, dass sie einen Meter breit wurden. Beim Arbeitsdienst hatte ich Verlängerung bis 31 Oktober. Dann haben wir Erntearbeiten gemacht, Zuckerrüben geerntet.

Da haben wir nach Akkord Lohn gekriegt. Wir haben für ein bestimmtes Areal 0,2 Pfennig gekriegt. Wir haben damals beim Arbeitsdienst nur 25 Pfennig Lohn gekriegt. Als der Krieg anfing, wurde der Lohn erhöht auf eine Mark. Anschließend bin ich gleich zur Wehrmacht gekommen. Da habe ich mich freiwillig gemeldet, weil man sich den Truppenteil aussuchen konnte. Da war ich vom ersten November 1938 bis Kriegsende. Ursprünglich sollte die Wehrpflicht nur ein Jahr dauern, aber da kam der Krieg dazwischen und wurde verlängert auf zwei Jahre und dann wurden zehn Jahre daraus, einschließlich Gefangenschaft. Die Gefangenschaft habe ich in England gehabt. Ich kam mit der Aktion Fox nach Mittelengland. Ich war bei den Nachrichten, wir waren nicht direkt an der Front, sondern in einer Etappe, weil wir dann die Verbindung herstellten, von den Nachrichten zum Regimentsstab. Ich bin nie verwundet worden, hatte keinen Kratzer. Gefangen genommen in Altenberge in Westfalen.

Dann bin ich mit der Aktion nach England transportiert worden, da waren wir in Mittelengland. Da haben wir dann Gräben ausgehoben. Da haben die Engländer gesagt, wir haben auf euch gewartet. Die Gefangenen, die dort waren, die waren aus dem Ersten Weltkrieg, wir haben es sehr gut gehabt in England. Von 1945 bis 1948 war ich dort. Ich bin dankbar, dass das so gekommen ist. In Deutschland hatten wir wenig zu essen, in England wurden wir gut verpflegt. Wir bekamen jeden Morgen Porridge, das war sehr gut, dann ein ordentliches Mittagessen, wir wurden sehr gut behandelt, wir wohnten in Baracken. Nachher habe ich in England Trucker gefahren, während der Gefangenschaft. Durch irgendeinen Grund bin ich dann abgelöst worden, weil die sagten, ich hätte krumme Dinger gedreht, das stimmt aber nicht. Die Engländer waren neidisch, dass wir als Kriegsgefangene LKW gefahren sind und sie nicht. Dann sind wir 1948 entlassen worden. Da kamen wir nach Deutschland. Meine Mutter musste durch den Krieg aus Breslau flüchten und ist dann hier in Husum gelandet. Deswegen habe ich mich nach der Gefangenschaft nach Husum entlassen lassen. Hier bin ich dann sehr gut aufgenommen worden, bei einem Steuerberater, da wurde ich als Buchhalter eingesetzt. Der Helfer in Steuersachen Walter Miercke war auch Mormone. Der kam von Stettin, hat sich in Husum niedergelassen. Er ist dann in den fünfziger Jahren ausgewandert nach Amerika .Er wollte nicht, dass sein Sohn zur Wehrmacht eingezogen wurde. Trotzdem ist er in Amerika Soldat geworden. Ich bin von Missionaren belehrt worden und dann haben sie gesagt, ich soll zur Kirche kommen nach…

Am 26. Mai 1973, es gab eine Gemeinde nur in Heide. Meine Frau kommt aus dem Kreis Rostock in, Mecklenburg und ist hier in Stellung gewesen, weil ein Werksbesitzer, der kam, ebenfalls aus Warnemünde in Pommern und da war sie Hausangestellte und wohnte dort auch bei seinem Dorfbesitzer. Wir haben uns kennengelernt durch eine Bekannte von ihr und wir waren sofort einig. Liebe auf den ersten Blick, sofort. Es sollte so sein. Wir haben am 16. Dezember 1953 geheiratet und 1949 haben wir uns kennengelernt. Meine Frau ist evangelisch geblieben, sie wollte damit nichts zu tun haben. Und ich bin durch Missionare zur Kirche gekommen, weil ich sofort gemerkt habe, das ist die richtige Kirche. Sie wollte nicht wechseln. Aber trotzdem haben wir keine Streitigkeiten gehabt, jeder war tolerant. Sie ist nie Mitglied geworden. Ich bin am 26 Mai 1973 getauft und das Endowment habe ich bekommen am 11. Oktober 1988 in Frankfurt. Meine Frau ist verstorben am 25. August 2007. In meinen Armen, schön. Wir haben drei Kinder. Mein ältester Sohn Volker ist geboren am 8. April 1951. Geheiratet haben wir am 16. Dezember 1950, dann kam Brigitte, die ist am 14. Mai 1953 geboren, dann haben wir einen Nachzügler bekommen, der ist am 23. April 1963 geboren. Enkelkinder habe ich zwei. Das sind die Kinder von Brigitte und Volker hat geheiratet und hat eine Tochter mitgebracht von einer Frau und ein weiteres Kind, die haben zwei.

Am 26. Mai 1973 bin ich getauft worden. Es gab nur in Heide eine Gemeinde. Wir haben am 16. Dezember 1950 geheiratet und 1949 haben wir uns kennengelernt. Sie ist nie Mitglied geworden. Das Endowment habe ich bekommen, am 11. Oktober 1988. Meine Frau ist am 25. August 2007 gestorben in meinen Armen, schön. Mein ältester Sohn ist geboren am 5. April 1951, geheiratet haben wir am 16. Dezember 1950. Dann kam Brigitte die ist am 14. Mai 1952 geboren, dann haben wir einen Nachzügler bekommen, der ist am 23 April 1963 geboren. Enkelkinder habe ich zwei, von Brigitte und Volker hat geheiratet, der hat eine Tochter von einer Frau mitgebracht und dann haben sie ein gemeinsames Kind, also zwei.