Der Glaube der Mormonen

Überblick über Glaubensgrundsätze

Der Vierte Glaubensartikel  gibt einen Überblick über Grundsätze des  Mormonischen Glaubens: „Die ersten Grundsätze  und  Verordnungen des Evangeliums sind: Glaube in den Herrn  Jesus Christus, Umkehr, Taufe durch Untertauchen zur Sündenvergebung, und Händeauflegen für die Gabe des Heiligen Geistes.“

christus-jesus-christ-mormonMormonen glauben an den gleichen Weg zum ewigen Leben, den  der Heiland bei seinem irdischen Aufenthalt  lehrte. Glauben an den Herrn Jesus Christus ermöglicht den Gläubigen in ihrer Nachfolge zu wachsen und Ihm immer ähnlicher zu werden. Es ist die Voraussetzung für alle guten Werke und die Bahn zum echten geistigen Wachstum. Es bedeutet, die perfekten Eigenschaften des Heilands anzuerkennen: Seine Allwissenheit, Gnade, Gerechtigkeit und Souveränität. Mit Glauben an den Erlöser kommt eine Anerkennung unserer Abhängigkeit von Ihm und von Seinem Sühneopfer – für Erlass unserer Sünden und für  Unterhalt, Trost und Sanierung unserer Sorgen. Wir nehmen Sein Sühneopfer an, indem wir aufrichtige Reue empfinden. Während unserer Umkehr wird  Seine Gnade es uns ermöglichen, Schwächen zu überwinden, von Schmerz und Prüfung zu genesen und Frieden und Ruhe in Ihm zu finden. Sogar unsere tiefsten Wunden können durch die Macht Seines Sühneopfers  geheilt werden. Zusätzlich,  jede oder jeder reumütige Gläubige wird eine Bereitwilligkeit beweisen wollen, mit dem vorgeschriebenen Muster des Heilands für den Eingang in Sein Königreich einzuwilligen, was zu den Wassern der Taufe führt. Die Taufen werden nach des Herren Vorbild mittels Untertauchen durchgeführt, von jemandem, der die Autorität  dazu durch das Heilige Priestertum besitzt.  Nach der Taufe durch Untertauchen wird von einem mit Autorität versehenen durch Händeauflegung  die Gabe des Heiligen Geistes beschert. Diese Gabe ist ein erhöhtes Maß des Lichtes  Christi, das in jeder  Person, die zur Erde kommt, verweilt. Es ist das Recht zur konstanten Gesellschaft des Heiligen Geistes, des dritten Mitgliedes der Göttlichkeit. Diese Gabe ist von unschätzbarem Wert,  da wir  durch den Heiligen Geist das Verständnis und den Willen  Gottes für unseren täglichen Weg erhalten und Zutritt  zu allen geistigen Gaben erlangen, die der Herr seinen würdigen Nachfolgern bereitstellt.

Mormonen und der Sinn des Lebens

Mormonen glauben, dass Gott, unser Himmlischer  Vater, einen Plan für jeden einzelnen von uns hat.  Der Himmlische Vater kennt uns persönlich  und wird uns  in unserem  Leben mit Seiner Führung und Weisung beistehen.  Wir haben göttliche Bestimmung.  Wir wurden hierher gesandt, um Körper zu empfangen.  Bevor wir zur Erde kamen, waren wir bei unserem Vater im Himmel, ohne Körper aus Fleisch und Blut; das heißt, wir waren geistige Wesen oder die Geisteskinder des Himmlischen Vaters.   Deshalb ist Gott buchstäblich unser Vater im Himmel.  Wir wurden zu dieser Welt entsandt um Erfahrung zu sammeln, um zu lernen,  gutes vom  Bösen zu unterscheiden, durch unsere Entscheidungen  zu lernen und zu wachsen,  während wir  in diesem Leben „auf andere einwirken und von anderen beeinflusst  werden“. Wesentlich um Erfahrung zu erlangen ist die Gabe der Selbständigkeit. Keine Seele wird gezwungen, dem vom Heiland vorgezeigten Weg  zu folgen. Wegen der Gabe  der Selbständigkeit, erleben wir die Folgen unser eigenen Aktionen sowie die Folgen der Aktionen von anderen. Mit einem Schleier der Vergesslichkeit versehen, der unsere  Erinnerungen an das Leben als die Geisteskinder Gottes fernhält, werden wir aufgerufen, auf der Erde im Glauben zu leben. Wenn wir weise Entscheidungen treffen, verstärken wir unseren Glauben und unsere Verpflichtung zu Jesus Christus  und Er wird uns dann dazu ermächtigen, mit Freude erfüllt  und  Ihm immer ähnlicher zu werden.

Mormonen glauben, dass der Plan des Himmlischen Vaters vor aller Ewigkeit entstand, bevor diese Erde erschaffen wurde.  Er hat diesen Plan Seinen Kindern auf der Erde durch Seine Propheten   seit dem Anfang der Zeit offenbart.  Mormonen glauben, dass alle Propheten, angefangen mit Adam, diesen Plan verstanden und ihn der Menschheit gelehrt haben, einschließlich, das ein Retter bereitgestellt würde.  Diese Lehre war einst ein Teil des Alten Testaments und befand sich in anderen alten Aufzeichnungen.  Deshalb ist das wahre Evangelium sporadisch auf der Erde, gleichgültig wo, gefunden worden und wann immer Leute auf die Propheten gehört haben. Das Fehlen von Propheten seit dem Tod der Apostel Christi  bewirkte die Notwendigkeit,  das wahre Evangelium wiederherzustellen.  Mormonen glauben, dass die Kirche Jesu Christi mit seinen reinen und vollständigen Lehren, Verordnungen und göttlicher Autorität auf Erden wiederhergestellt wurde, um einen jeden von uns zu helfen, zu Christus zu kommen und in Ihm vervollkommnet zu werden.

Mormonen glauben, dass Joseph Smith die wahre Kirche hier auf Erden wiederhergestellt hat.

Die Kirche Jesu Christi wurde durch Joseph Smith im Jahre 1820 in ihrer ganzen Fülle wiederhergestellt.  Als vierzehnjähriger Junge begab sich Joseph Smith in einen Wald in Manchester, New York und betete, um zu wissen, welcher Kirche er beitreten solle.  Es war hier, dass Joseph Smith erlebte, was Mormonen  die „Erste Vision“ nennen.  Himmlischer Vater und Jesus Christus erschienen ihm und sagten ihm, dass er keiner der existierenden Kirchen beitreten solle.  Stattdessen solle er die Kirche  Jesu Christi wiederherstellen.  Durch Anweisung von einem Engel namens Moroni, fand und übersetzte  Joseph Smith dann das Buch Mormon, eine Aufzeichnung von alten Einwohnern  Amerikas. Die im Buch Mormon genannten Völker waren Nachkommen von Jakob, die  zur der Zeit, da Israel nach Babylon in  Gefangenschaft geführt wurde, Jerusalem verließen.  Sie wurden vom Herrn nach Amerika geführt; sie hielten das Gesetz  Mose und erwarteten das Kommen des Messias.  Ihre Propheten bezeugten, dass Christus  von einer Jungfrau geboren würde, und dass Er  für die Sünden der Welt gekreuzigt werden würde.  Christus besuchte diese Völker nach Seiner Auferstehung.

Joseph Smith verbrachte sein Leben als Missionar und als Führer und Prophet der Kirche.  Die wiederhergestellte Mormonenkirche hat den gleichen Lehren und Organisation wie die Kirche, die von Jesus in Zeiten des Neuen Testaments gegründet wurde. Die modernen Propheten haben der Kirche durch Revelationen geholfen, sich an heutige Ansprüche und Kulturen  anzupassen.

Zusammenfassung des Mormonischen Glaubens

Der Kern des Zeugnisses eines Mitgliedes der Mormonenkirche  ist  sein Glaube an Gott, an Jesus Christus, an den Heilige Geist- und die Wiederherstellung der wahren Kirche auf Erden durch Joseph Smith.  Ein tiefer Glaube an diese Wahrheiten ist die Grundlage des Zeugnisses von der Mormonenkirche.  Mormonen glauben und bemühen sich, nach den Zehn Geboten und den  Glaubensartikeln zu leben, die die Basis des Mormonischen Glaubens ausmachen.  Weil Mitglieder der Mormonenkirche an einen modernen Propheten  glauben, stehen sie allen Enthüllungen vom Herrn offen, was die Änderung oder Erweiterung  der Kirche betrifft.  Die Mitgliedschaft in der Mormonenkirche beeinflusst jeden Aspekt des Lebens seiner Mitglieder.  Mormonen folgen dem Wort der Weisheit, einem Gebot, das das Trinken  von Alkohol, Kaffee und  Tee sowie die Anwendung von Tabak oder  illegalen Drogen verbietet.  Das Gesetz, der Kirche den Zehnten zu  spenden wurde erst später enthüllt.  Mormonen glauben daran, sich bescheiden zu kleiden.  Mormonen unterlassen es, sich am Sonntag mit Freizeitaktivitäten oder Einkäufen zu beschäftigen, um den Sabbat heilig zu halten.  Für jeden, der  ein wahres und starkes Zeugnis des grundlegenden Glaubens und des  wahren und wiederhergestellten Evangeliums hat, ist der mormonische Lebensstil leicht einzuhalten.  Diese Gebote zu leben und einzuhalten bringt Freude und Beständigkeit, Freiheit und Sicherheit in der Nachfolge Christi.