Fürth, Oberfranken
Mein Name ist, Gertraud Sophie Strenz,geborene Wellisch. Ich wurde am 30. Oktober 1930 in Fürth geboren. Meine Eltern sind Ferdinand und Babette Wellisch, geborene Zeitler. Ich hatte eine schöne Jugend, aber es war Krieg. Einmal kam ich mit dem Zug von der Schule zurück, als bereits Bomben fielen. Ich stieg aus dem Zug aus und rannte um ein Haus herum und warf mich in einen Acker. Gott sei dank kam ich mit heiler Haut davon. Es passierte mir nichts. Ich hatte eine liebe Mutter.
Mein Vater war in Russland im Krieg, aber er kam wieder nach Hause. Unser Haus wurde 1944 zerstört, und wir zogen in eine Wohnung in der Gutenbergstraße. Dann lernte ich meinen Mann kennen und lieben. Wir heirateten. Wir haben fünf Kinder. Die älteste Tochter ist nicht von meinem Mann. Ich war auch schon in Amerika bei einer meiner Töchter zu Besuch. Ich bin allein geflogen. Ich hatte keine Angst, die Menschen haben mir überall in Amerika geholfen. Als ich aus dem Flugzeug ausstieg, stand bereits ein Mann da und zeigte mir die Richtung in die ich gehen sollte. Eine Tochter ruft jeden Tag von Amerika aus an.
Als die Missionare an der Tür klingelten, habe ich nicht viel gedacht. Ich habe sie für den Abend am gleichen Tag eingeladen. Ich hatte das Gefühl, dass es wahr ist, was sie mir über das Evangelium erzählten. Es dauerte dann noch zwei und halb Wochen bis ich getauft wurde. Ich habe noch zwei Schwestern und einen Bruder. Alle leben in Fürth. In meiner Eigenschaft als Mitglied der Kirche war ich einmal Distriktspräsidentin in der PV und in der FHV. Mit meinem Mann bin ich 46 Jahre glücklich verheiratet. Ihr Mann sagt über sie aus, dass sie zu allen Menschen freundlich und gütig ist, dass sie perfekt lebt, dass sie alle Menschen liebt.