Bieberswalde, Kreis Osterode, Ostpreußen
Mein Name ist Ernst Herbert Salewski. Geboren bin ich am vierzehnten Mai 1917 in Bieberswalde, Kreis Osterode in Ostpreußen. Meine Eltern waren Friedrich Salewski, ebenfalls geboren in Eberswalde, meine Mutter Martha, geborene Zielinski, geboren in Ostende Kreis Osterode. Meine Eltern haben sich kennen gelernt, weil meine Mutter bei einer Tante, die in Bieberswalde wohnte zu Besuch war. Sie hat dort beim Arbeiten in der Landwirtschaft meinen Vater kennen gelernt. Nach dem Tod der Tante meiner Mutter haben meine Eltern das Grundstück von ihr übernommen, auf dem ich auch dann geboren und aufgewachsen bin. Wir mussten damals schon sehr früh mit in der Landwirtschaft arbeiten.
Ich hatte zehn Geschwister, und das Arbeiten mit den Tieren und auf den Feldern wurde uns schon sehr früh beigebracht. Meine Schulzeit war 1932 zu Ende. Ich bin dann nach eineinhalb Jahren in eine Fleischerlehre gekommen, die ich nach drei Jahren beendete. In Jahr 1938 begann dann für mich die Arbeitsdienstzeit. Im November 1938 wurde ich zum Militär eingezogen. Im Jahr 1939 kam ich gleich als aktiver Soldat einer Panzertruppe in den Krieg gegen Polen. Von dort aus ging es nach Frankreich, dann nach Jugoslawien und dann nach Russland. Im Krieg wurde ich fünfmal verwundet, habe also die verschiedensten Verletzungen gehabt. Aber das Glück war mit mir, so dass ich keinen bleibenden Schaden genommen habe. 1940 kam ich als Soldat nach Bielefeld und habe dort meine Frau kennen gelernt. Als ich 1942 auf Heimaturlaub war, habe ich meine Schwiegermutter kennen gelernt, die damals schon ein Mitglied der Kirche war und sich schon Ende der zwanziger Jahre der Kirche angeschlossen hatte. Sie hat mir damals aus dem Buch Mormon vorgelesen. Mir war das natürlich alles völlig fremd, aber ich habe es zur Kenntnis genommen. Es hat mich von Zeit zu Zeit doch bewegt.
Ende des Krieges kam ich dann in russische Kriegsgefangenschaft und habe dort im Bergwerk gearbeitet. Noch einmal zum Kriegsgeschehen zurück. Ich war ja bei einer Panzertruppe. Wir bekamen Verstärkung, den Panzer „Fünf“, den sogenannten Panther, in dem wir auch bis zum Schluss gefahren sind. Natürlich gab es einige Abschüsse. Ende des Krieges waren wir im Donetzbecken in der Ukraine. Am dreizehnten Dezember 1946, dem Geburtstag meines Vaters, da waren wir auch im Bergwerkschacht. Nach dem Ende der Arbeit war ich so erschöpft, dass ich zusammen gebrochen bin. Über Nacht hatte man mich ins Krankenrevier gebracht; doch am Morgen musste ich wieder an den Schacht. Aber ich wurde dann als zu krank aussortiert. Doch ich erholte mich nicht und bin bis zum achten Mai 1947 als Invalide dort herum gelaufen. Zu diesem Zeitpunkt wurden wir dann verladen, und es ging ab Richtung Heimat.
Als ich in der Heimat ankam, wog ich nur noch fünfzig Kilogramm. Das ist kein Wunder bei dem Essen, das wir erhielten. Morgens gab es eine Schöpfkelle mit Graupen- oder Hirsesuppe und einer Scheibe Brot und abends dasselbe, und das über Wochen. Der Speiseplan veränderte sich kaum. Das konnte auf Dauer kein Körper durchhalten. Doch ich war von ganzem Herzen froh, als ich vor der Haustür stand. Ich sah das entsetzte Gesicht meiner Frau, die damit zum Ausdruck brachte, wie schlecht und unterernährt ich aussah. Aber von dem Zeitpunkt an hat eigentlich das Leben für mich begonnen. Das erste viertel Jahr war ich krank. Man musste mich richtig wieder hochpäppeln, so dass ich mich ein wenig zu Kräften kam. Ich hatte aber noch gute Verbindungen, dass wir noch zusätzliche Kost bekamen. Am ersten September des Jahres 1947 habe ich dann angefangen zu arbeiten. Zunächst habe ich eineinhalb Jahre bei den Engländern auf dem Verpflegungsamt gearbeitet. Das war nicht schlecht; denn man bekam dadurch immer etwas Zusatzkost. Danach habe ich bei Dr. Oetker angefangen zu arbeiten. Von da an hatte ich eine gute Zeit. Da ich einen Führerschein hatte, bin ich in die Garage gekommen und musste sehr viel fahren. Da wir keine Kinder hatten, bin ich zwölf Jahre in der Werbung im Außendienst gewesen. Die Jahre nach dieser Außendienstzeit habe ich dann wieder in der Firma gearbeitet.
Im Oktober 1948 wurde ich getauft und somit Mitglied der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Ich war tätig bis Juni 1953 dann kam ich von der Firma Oetker in den Außendienst. 1999 kam ich wieder zur Kirche zurück, mit Erfolg.
Meine Mutter geb. Rokosch hat meinen Vater E.Dehnert in Bieberswalde kennenglernt-Papa mußte sein Pflichtjahr beim Bauer absolvieren…kam aber aus Hamm in Westfalen…Meine Eltern haben dann geheiratet ich wurde 1934 gebohren u. wir lebten in Hamm…Mein Vater mußte dann 1939 zur Wehrmacht…Meine Mutter u.ich haben meine Oma u.mein Opa in Bieberwalde oft für einige Monate besucht..Ich bin auch in Bieberwalde eingeschult worden..Unser Lehrer hieß „Amling „.Für mich waren die Besuche bei meiner Oma immer toll..Da war die große Sandkuhle dann der Wald in der nähe.Wir haben Blaubeeren u. Pilze gesammelt das war toll.
auch zum Kanal sind wir oft gefahren…1943 sind wir zum letzten mal in Bieberwalde gewesen..wir sind wegen der Bomben im Ruhrgebiet nach Bieberwalde..Ende 1943 mußten wir Evakuierten rauß aus Bieberwalde nach Schlesieen „Giesdorf bei Namslau…da waren wir bis 1945 dann sind wir mit Pferd u. Wagen vor dem Russen geflüchtet es war im Januar 45 Der Russe hat uns überrollt.und es war die Hölle..meine Mama wurde vor meinen Kinderaugen vergewaltigt u.u.u. Der Trek wurde von den Russen /Engländer mit SMges beschossen die Toten hat man einfach im Schnee verbuddelt..Am schlimmsten war es in Dresden Halle Leibzig die Russen schossen auf alles was sich bewegt…Wir waren 9 Monate unterwegs bis wir (zufuß ) Hamm erreichten Ich war 11 u. Mama 35 Jahre alt..Jetzt bin ich 80 Jahre alt ich wollte immer noch mal mein geliebtes Bieberwalde besuchen..es hat nicht geklappt….Der Besitzer des Einkaufsladen in Bieberwalde hieß Glattkofski die sind auch in Hamm angekommen..Mein Onkel in Bieberwalde hieß Paul Raffel u.er wohnte an der Sandkuhle in Bieberwalde..auch in Salewwen hatte ich Verwante..,auch in Liebemühl..Ich kann mich noch an die beiden großen Teiche mitten in Bieberwalde erinnern…An einer Schleuse hat mein Opa mit dem Käscher Fische gefangen….Ich hatte ja nur als Kind Bieberwalde kennengelernt….da war es für mich schöner als in Hamm..