Breslau, Schlesien

mormon deutsch irmgard else ruth richterMein Name ist Irmgard Else Ruth Richter geborene Gottwald. Ich bin am 28. Juli 1929 in Breslau, Schlesien geboren. Meine Mutter war Luise, Bertha Ansorge und mein Vater war Ernst Gottwald. Leider war mein Vater kein Mitglied der Kirche. Meine Eltern wurden nach einem knappen Jahr Ehe geschieden. Ich bin dann bei meiner Mutter und Großmutter aufgewachsen, beide hatten in der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, 1926 einen Bund mit dem Herrn geschlossen. Also bin ich in die Kirche hineingeboren und in deren Lehren erzogen worden. Ich hatte eine gute Kindheit bis der Krieg ausbrach und uns einige Schranken auferlegte. Ab dem 6. Lebensjahr besuchte ich die Mädchenschule mit Aufbaukassen und später die Frauenfachschule. In der Westgemeinde der Kirche besuchte ich die Primarvereinigung, war Sekretärin in der Sonntagschule und habe im Chor gesungen.

In unseren Gemeinderäumen waren auch die großen Konferenzen. Ich erinnere mich, dass Bruder Fritz Nestripke Gemeindepräsident war, später mein Onkel Max Danisch. Es gab mehrere Wechsel. Wir hatten eine sehr, sehr schöne Zeit in der Kirche, besonders mit den Jugendlichen. Ich war bei den Jungen-Damen ein Bienenkorbmädchen mit anderen zusammen. Auch mit den jungen Männern hatten wir Aktivitäten. Besonders lieb hatten wir unsere Schwester Liesbeth Hendriok, unsere Leiterin, die immer für uns Jugendliche da war und uns verstanden hat.

Dann kam der Krieg und die jungen Männer mussten fort. Es wurde schlimm. Die Front rückte immer näher und Breslau wurde zur Festung erklärt. Wir versuchten damals noch aus der Festung herauszukommen, aber weil ich die Frauenfachschule besuchte, musste ich auf dem Bahnhof Dienst machen und den Flüchtlingen, die vom Osten kamen, Kaffee und warmes Essen geben. Die Züge waren so voll, dass die Menschen auf den Dächern und auf den Trittbrettern mitfuhren. Wir kamen also nicht heraus aus Breslau. Später, als es keinen Zugverkehr mehr gab und der Ring um Breslau immer enger wurde, versuchten wir noch einmal im Winter mit dem Schlitten, auf den wir unsere paar Habseligkeiten geladen hatten, aus Breslau herauszukommen.

Wir kamen aus Breslau heraus, aber nicht weit. Der Winter 1944/45 war sehr kalt. Es war einer der kältesten Winter überhaupt. Es gab sehr viel Schnee und Frost. Wir sahen die Leute, wie sie erfroren an den Straßen oder neben den Feldern lagen. Manche hatten sich auch voller Kummer an den Bäumen erhängt. Es war grauenvoll. Wir beschlossen: „Wir gehen zurück. Das halten wir nicht durch.“ So sind wir wieder in unsere Wohnung zurückgekehrt, in die Zehnerstraße Nummer sechs. Der Kessel um Breslau zog sich immer mehr zusammen. Wir konnten nicht mehr in den Wohnungen bleiben, sondern mussten hinunter in die Keller. Dort haben wir einige Betten aufgestellt um unten zu schlafen und die ganze Zeit im Keller zu verbringen. Jede Nacht musste ich mit meiner Mutter hinaus um Schützengräben auszuschachten. Inzwischen waren die Kampflinien durchbrochen. Im Süden der Stadt wurde um jedes Haus gekämpft. Unsere eigenen Soldaten gingen durch die Kellerdurchbrüche um auf die andere Straßenseite zu kommen. Die Bomben fielen und bei der Verteidigung der Stadt, wurde um jedes Haus gekämpft.

So konnten wir nicht bleiben wo wir waren. Wir gingen zu unserer lieben Schwester Hubert in die Steinauer-Straße in den Keller. Sie war eine alleinstehende Witwe. Der Artilleriebeschuss war so schlimm, dass wir vom Keller der Steinauer-Straße in den Bunker einer Fabrik hinter ihrem Haus wechselten. Eines Nachts war starker Beschuss und die Häuser brannten, da kamen die Soldaten und sagten: „Leute, ihr müsst hier sofort raus, sonst verbrennt ihr.“ Wir haben dann eine Feuerpause abgewartet, um über den Hof zurück zum Vorderhaus, in dem das obere Stockwerk schon brannte, zu gelangen. Weiter sind wir über die Straßen, die angefüllt waren mit Schuttbergen und Leichen, nur gelaufen und gelaufen, bis wir zum Zentrum der Stadt kamen. In der Schleiermacher-Straße bekamen wir dann eine Notwohnung von Leuten, die die Stadt verlassen hatten. Wir lebten dort bis die Festung Breslau übergeben wurde.

In Deutschland war der Krieg am 8. Mai beendet, aber Breslau wurde noch nicht übergeben, erst am 9. Mai erfolgte die Übergabe durch den Stadtkommandanten. Die Stadtkommandanten wechselten vorher laufend und jeder der übergeben wollte, wurde auf dem Markt zur Schau gestellt und erschossen. So wurde die Übergabe bis zum 9. Mai hinausgezögert und dann waren wir erst einmal Freiwild für die russische Armee. Die Frauen haben sich versteckt. Die Russen kamen nachts durch die Wohnungen. Sie schauten in die Toiletten und konnten nicht verstehen wohin die Dinge nach der Wasserspülung verschwanden. Einmal klingelte ein Wecker und ein russischer Soldat schoss auf ihn.

Meine Mutter versteckte mich gleich unter einer Zinkwanne, weil die Russen des Nachts in die Wohnung kamen und Mädchen und Frauen vergewaltigten. Die Leute haben mit Kochtöpfen und Deckeln Alarm geschlagen, so dass alle in der Straße wussten in welchem Haus sie gerade waren und die anderen Mädchen und Frauen sich verstecken konnten. Als diese Zeit so langsam vorüber ging, wurden wir die sogenannten „Trümmerfrauen“. Wir begannen, die Straßen ein wenig frei zu räumen und mussten jeden Tag Ziegeln klopfen. Das war sehr schwer. Eine Nachbarin sagte dann: „Oh, jetzt sind hier polnische Firmen hergekommen, lass uns beide gehen und sehen, ob wir uns dort verdingen können, damit wir diese schwere Arbeit auf dem Bau nicht mehr zu machen brauchen.“

Es kamen auch immer mehr Polen in das Land. Wir beide gingen dann jeden Tag in die Firma zu den Polen, damit wir etwas Brot bekamen. Es war eine Schneiderfirma und wir nähten Knöpfe an Uniformmäntel. In einer Zuckerfabrik war alles ausgebrannt, so dass der Zucker zu Kandis geschmolzen war. Wir sind in das Gebäude gegangen und haben den Kandis aus der Erde gehackt, damit wir etwas zu essen hatten. Auch haben wir versucht etwas Knäckebrot und Brot zu bekommen, dass meine Großmutter dann in einen Kopfkissenbezug steckte, damit es luftig war und nicht schimmelte. So wurde es zu unserer eisernen Ration. Mein Onkel, Max Danisch, kam aus der Gefangenschaft vom Volkssturm und suchte seine Familie. Sie war nicht mehr da. So kam er zu meiner Großmutter, seiner Schwester und zu unserer Familie.

Eines Tages kamen Polen in unsere Wohnung gestürmt und sagten: „Morgen früh müsst ihr die Wohnung geräumt haben. Wir jetzt weiße Betten schlafen und ihr an der Erde.“ Mein Onkel sagte: „Ja, wo sollen wir denn hingehen, alle Häuser sind belegt. Überall leben Polen.“ Es war die Zeit der Umsiedlung der Polen in die deutschen Gebiete. Wir wussten aber gar nicht was politisch vor sich ging. Jeder von uns schnallte sich dann einen Rucksack mit einigen Habseligkeiten auf den Rücken. Meine Großmutter nahm das Kopfkissen mit dem kleinen Brotvorrat, anschließen gingen wir zum Bahnhof und kauften uns Fahrkarten. Wir wollten einfach nach Mitteldeutschland. Im Zug standen wir eng wie die Heringe. Um uns herum waren nur Polen und mit einem Mal war das Kopfkissen mit dem Brotvorrat weg. Man hatte es uns so schnell weggenommen, dass wir gar nicht sehen konnten, wo es geblieben war. Plötzlich hielt der Zug und es hieß: „Alle Deutschen raus!“ Es gab keinen weiteren Zug für uns. Wir sind dann zu Fuß auf der Autobahn weiter gegangen um irgendwie zur Grenze zu kommen, das war im Oktober 1945.

Wir hatten große Angst. Es kamen russische Panjewagen (mittlerer offener Pferdewagen) und sie nahmen uns ein Stück mit. Die Nacht versuchten wir immer im Dorf bei einem Bauern in einer Scheune zu schlafen. Am nächsten Tag kamen dieselben russischen Panjewagen und nahmen uns wieder ein Stück mit. So kamen wir nach Liegnitz. Dort, auf dem Bahnhof, versuchten wir wieder einen Zug zu erreichen. Inzwischen musste ich für einen polnischen Militz-Soldaten meinen Mantel ausziehen. Dann haben die Russen meine Mutter und mich mitgenommen und wir mussten die ganze Nacht Kartoffeln schälen. Dafür bekamen wir ein Stück Brot und einen Teller Kohlsuppe. Meine Großmutter und mein Onkel hatten große Angst um uns, denn ein russischer Soldat, der beide Beine verloren hatte, wollte mich immer mitnehmen. Am Morgen gingen wir schnell wieder zu Fuß weiter und blieben bei einem Bauer. Er sagte dann: „Wenn ihr geschlafen habt, schicke ich euch einen Mann, der euch den Weg zur Grenze zeigt.“ Unterwegs wurden wir noch von zwei Russen ausgeraubt. Ich wurde meinen Rucksack los und mein Onkel am Schlagbaum noch seine letzte Wolldecke. Als wir durch den Schlagbaum waren, sang mein Onkel laut: „O Babylon, o Babylon wir zieh’n von dir gern, und zieh’n nach den Bergen und Tälern des Herrn.“ Wir waren endlich frei…. Das alles war bei Muskau an der Neiße.

Als wir nach Cottbus zum Flüchtlingslager der Kirche kamen, sagte Bruder Krause der es leitete, zu uns: „Ihr könnt hier nicht bleiben. Es ist alles überfüllt.“ Jeder bekam ein Stück Brot und eine Fahrkarte nach Eibenstock im Erzgebirge. Bruder und Schwester Schmidt leiteten das Lager der Kirche dort. Wir bekamen wenigstens ein Bett zum Schlafen, aber keine Lebensmittelkarten. Jeder musste nach seinen Kräften arbeiten, Decken nähen, Strümpfe stricken, nähen und ähnliches herstellen. Geschwister Schmidt tauschten auf dem Land diese Dinge für Lebensmittel, Bohnen, Gemüse und Korn ein. Wir hatten immer viel Hunger und wenig Brot. Mein Onkel, Max Danisch, fand in Thüringen seine Familie. Großmutters ältester Sohn, Max Ansorge, kam aus Gefangenschaft und fand seine Familie mit sieben Kindern in Rieder/Harz, bei Verwandten. Er holte uns dann dorthin. Natürlich konnten wir nur im Hausflur wohnen, denn es war kein Platz. Endlich bekamen wir ein ganz kleines Zimmer und daneben ein Stück weiter im Hausflur eine kleine Küchenstelle in der Mosterei Sips, in Rieder. Meine Mutter arbeitete später eine Zeit lang dort und so haben wir erst einmal Fuß gefasst. Wir haben Feldbetten, einen Feldschrank und einen kleinen Ofen bekommen. Holz mussten wir aus dem Wald holen. Meine Mutter ist auf das Feld gegangen, Ähren und Kartoffeln sammeln. Ich bin in der Klinik in Gernrode/Harz als Stationshilfe eingestellt worden. Auch meine Mutter hat dort später gearbeitet. Als ich in Gernrode gerade vier Wochen die Zwillinge einer Arztfamilie betreute und im Haushalt half, bekam ich die Zulassung für einen Ausbildungsplatz als Kindergärtnerin in Quedlinburg/Harz. Meine Ausbildung dort dauerte vier Jahre und ich habe 1948 mein Staatsexamen gemacht. Zuerst habe ich in Nachterstedt gearbeitet und in Rieder war weiterhin mein zu Hause, bei Mutter und Großmutter. In Aschersleben/Sachsen-Anhalt war zu der Zeit eine kleine Gemeinde der Kirche Jesu Christi, wir fuhren immer dorthin und wurden von dort betreut. Dort habe ich auch meinen Mann, Rolf Richter, kennen gelernt und 1952 in Aschersleben geheiratet. Wir waren jung verheiratet und ich war schwanger. Der Distriktspräsident, Bruder Henry Burkhardt, kam und hat meinen Mann auf Mission berufen. Ich habe in Aschersleben weiter gearbeitet. Meine Großmutter kam oft von Rieder und hat mir geholfen. Sie hat das Baby gehütet, wenn ich zur Arbeit ging und so konnte mein Mann seine Mission erfüllen. Es war eine schwere Zeit für mich, aber ich habe alles gern getan, so dass mein Mann dem Herrn dienen konnte.

Von meinem Vater habe ich lange nichts gehört. Seine Mutter erzählte mir damals in Breslau, dass er an der Ostfront war und desertiert ist, weil er nach Hause wollte. Man hatte ihn auf die Festung Landberg gebracht. Ich habe zwei Stiefgeschwister. Wolfgang war damals noch klein und Margot war sieben oder auch acht Jahre alt. Wir nahmen Margot auf Wunsch der Großmutter mal in die Kirche mit. Aber durch die Kriegsereignisse ist der Kontakt vollkommen abgebrochen. Ich weiß nicht, wo sie alle geblieben sind.

Die schwerste Zeit war für mich, als meine liebe Großmutter 1962 und meine liebe Mutter, die schwer an Krebs erkrankt war, 1964 starben. Es war eine sehr schwere Pflege und für mich auch sehr schwer, meine liebe Mutter so leiden zu sehen.

Ich bin über vierzig Jahre als Kindergärtnerin tätig gewesen. Davon in der DDR über dreißig Jahre als Leiterin eines kommunalen Kindergartens vom Rat der Stadt Aschersleben mit achtzig Kindern. Auch leitete ich die Jugendhilfekommission I beim Rat der Stadt, war Mitglied im Jugendhilfeausschuss beim Rat des Kreises und Leiterin des Elternaktivs der 2. Oberschule in der Schulklasse meiner Tochter Esther. In der damaligen DDR, mussten die Leiter nach Möglichkeit alle Parteigenossen sein. Ich war keine Genossin und durfte mir keinen Fehler zu Schulden kommen lassen. In meinen Akten stand, dass ich kirchlich sehr gebunden bin, aber in der öffentlichen Einrichtung keinen Gebrauch davon mache. Ich durfte es nicht, denn sonst hätte ich meine Stellung verloren. Meine Arbeitskolleginnen kannten meine religiöse Einstellung. Sie wussten es durch Feste und Feiern, da ich nie Alkohol getrunken oder geraucht habe. Wenn ich darüber etwas erklären wollte sagte eine Genossin, die eigentlich schon eine gute Freundin war: „Du brauchst uns nichts zu erzählen, sei still, schweig, wir wissen alles.“ Ich durfte den Mund nicht aufmachen.

In der Gemeinde der Kirche in Aschersleben habe ich in der PV und Sonntagschul-kinderklasse gedient. Ich war Junge Damen-Leiterin und Lehrerin in der FHV. Im Distrikt Leipzig war ich für die Mütterschulung verantwortlich, musste die Gemeinden bereisen und konnte so den Schwestern bei der Lösung ihrer Probleme in der Kindererziehung behilflich sein.

Ich bin glücklich, dass ich einen Mann in der Kirche gefunden habe. Meine älteste Tochter, Gudrun, wohnt zurzeit in Halle. Ihr Mann, Ralf Meyer, wurde mit ihr im Tempel Freiberg gesiegelt. Sie haben vier Söhne. Der Älteste, Benjamin, war in Griechenland auf Mission, studiert jetzt in Bonn. Der zweite Sohn, Christian und seine Frau Nadine, haben geheiratet und sind im Tempel Freiberg gesiegelt. Sie wohnen in Adenau (Eifel) und er arbeitet in der Forstwirtschaft. Beide Söhne sind in der Gemeinde Bonn tätig. Patrick, der Dritte, hat das Tischlerhandwerk erlernt und der jüngste Sohn, Mathias, ist zurzeit als Missionar in der Deutsch/Österreich-Mission tätig. Meine zweite Tochter Esther heiratete im Tempel Freiberg Thomas Hengst, der für die Firma Rot & Rau arbeitet. Sie wohnen in Hohenstein Ernstthal/Erzgebirge. Sie habe drei Kinder, Janey, Gordon und Dennis. Janey heiratete auch im Tempel in Freiberg. Ihr Mann, Marc Habicht, war in Griechenland auf Mission. Janey, Marc und Gordon studieren in Bamberg. Dennis macht sein Abitur in Hohenstein-Ernstthal. Unsere jüngste Tochter Noreen, ist in Aschersleben. Sie hat eine Ausbildung als Ergotherapeutin und zurzeit arbeitet sie in der für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Bernburg. Als nach der Wende die Missionare das Land verlassen durften, wurde sie 1991 von Präsident Ezra Taft Benson auf Mission berufen. Sie diente in der Kentucky – Louisville Mission in den USA. Zur großen Freude wurde am 19. September 2008 unser erstes Urenkelkind, Jocelyn, im Bund geboren.

Ich habe immer versucht meinen Mann in seinen Berufungen in der Kirche zu unterstützen und meine Kinder im Evangelium zu erziehen, was oft nicht leicht war. Der größte Höhepunkt war unsere Ehesiegelung am 8. Mai 1957 im Tempel in Zollikofen (Schweiz), die Reisen nach Utah/USA zur Generalkonferenz 1994 im Tabernakel und später im neuen Konferenzcenter. Ich konnte meine lieben Freunde aus der Heimat Breslau wiedersehen. Ich lernte auch Präsident Faust persönlich kennen.

Als unsere kleine Gemeinde in Aschersleben in der DDR 1982 geschlossen wurde, haben wir in der Gemeinde Bernburg unsere Berufungen erhalten. Die schönste Berufung für mich war immer bei den Kindern in der PV, wo ich die Jahre gar nicht mehr zählen kann und bis heute noch als Lehrerin tätig bin. Ich liebe auch das Haus des Herrn sehr und bin dort im Freiberg-Tempel mit meinem Mann über zehn Jahre aktiv als Tempelarbeiter tätig. Dadurch konnte ich selbst und auch durch die Hilfe meiner Freundin, Ursula Sowada aus den USA, für Hunderte von Vorfahren aus meiner Heimat Schlesien, die Genealogische Arbeit tun.

Wir wurden oft durch Schicksalsschläge und Krankheit geprüft. Dies geschah besonders auch wenn unsere Kinder krank waren, aber ich habe immer in dieser Zeit die Führung durch die Hand des Herrn verspürt. Ein besonderer Segen wurde uns immer durch die Segnungen des Priestertums zu teil. Ich selbst habe das schon als Kind verspürt, als meine Krankheit schon vom Arzt als Kinderlähmung bezeichnet wurde und ich doch wieder laufen konnte. Unsere drei Kinder wurden durch den Segen des Priestertums vor schlimmen Leiden bewahrt. Ich bin dankbar, dass ich durch meinen Mann diesen Segen haben konnte und für die ewigen Bündnisse die ich mit meiner Familie im Tempel schließen konnte.

Seit meiner Großmutter, bis zu meiner Urenkeltochter sind nun 6 Generationen durch die Bündnisse des Tempels schon hier auf Erden miteinander verbunden. Ich hoffe, dass diese Kette nie abreißt, alle ihren Bündnissen treu bleiben und ihren Kindern ein Zeugnis vom Evangelium Jesu Christi in ihre Herzen pflanzen.