Waidhofen an der Ybbs, Niederösterreich

Mormon Deutsch Rupert FuchshoferIch bin Rupert Fuchshofer. Ich bin in Waidhofen an der Ybbs in Niederösterreich am 6. September 1924 geboren. Meine Eltern sind Karl und Theresa Fuchshofer, geborene Laggner.

Mit sechs Jahren kam ich in die erste Klasse Volksschule und fand dort bald einen Freund, Hansl Aigner, der nicht in der gleichen Bank saß, wir hatten aber denselben Schulweg und wir beide interessierten uns sehr für die Religionsstunde, nachdem ich katholisch war, gläubig, aber Religion stand nicht im Vordergrund des Lebens meiner Familie. An unserem Schulweg gingen wir an einer Kirche vorbei. Manchmal kehrten wir nach der Schule dort ein, um unsere frisch gelernten Gebete dort aufzusagen. Einmal lernten wir von Maria, der Mutter Jesu, die dort auch Himmelmutter genannt wurde und wir wussten, dass in dieser Kirche in einer Seitennische eine wunderschöne große Marienstatue war, die wollten wir besuchen. Andächtig betraten wir die Kirche, aber schon nach der zweiten Bankreihe bückte sich mein Freund Hansl und hielt dann ein Zehngroschenstück in der Hand. Das war für uns Knirpse viel Geld, dafür bekam man damals eine Semmel oder eine kleine Schokolade, um 10 Groschen eine Tüte Eis, um einen Schilling konnte man im Gasthaus ein Menü essen. Ich ging einige Schritte weiter und sah in einer Ritze etwas glitzern und dann zeigte ich dem Hansl ein Fünfziggroschenstück. Nun hatten wir gemeinsam ein Kapital von sechzig Groschen. Flüsternd berieten wir, wem dieses Geld eigentlich gehöre. Wir wurden uns aber dann einig, wir fragen Maria. So knieten wir uns dort hin und schauten fest auf die Statue. Nach einiger Zeit flüsterte ich: „Sag etwas Hansl”! „Nein, Du sagst etwas”! Wieder sahen wir gespannt hinauf und dann fasste ich Mut und sagte: „Liebe Himmelmutter, der Hansl und ich haben Geld gefunden, dürfen wir uns das behalten”? Gespannt sahen wir auf das Gesicht der Staue hinauf und dann geschah es, glücklich sahen wir uns gegenseitig mit glitzernden Augen an, denn wir hatten die Marienstatue nicken gesehen. Viel später, als erwachsener Mensch, verstand ich, was es heißt. Suggestion und Autosuggestion und ich wusste auch, dass sich ein Steingebilde sich nicht selbst bewegen konnte.

Aber wenn ich heute genau an diese Situation denke, muss ich sagen, dass ich als Knirps diese Staue habe nicken sehen. Das ist so ein Erlebnis, wo man weiß, wie es mit dem Verstand ausschaut und wie es mit so einem kindlichen Gemüt aussieht. Aber es war ein wichtiger Teil meines zukünftigen religiösen Lebens. Denn als ich vierzehn Jahre alt war, kam ich von Waidhofen an der Ybbs nach Klagenfurt in Kärnten zu meiner verheirateten Schwester, um dort meine Berufsausbildung, Schlosser, zu absolvieren.

Mit achtzehn Jahren wurde ich zum Kriegsdienst eingezogen. Von dieser Zeit spreche ich nicht unbedingt sehr gern, aber es gibt ein paar Stationen auf meinem Weg zur Taufe, möchte ich sagen. Unsere Einheit war von den Russen komplett eingeschlossen. Vorne und hinten wurde schon gekämpft, meine Kompanie war in der Mitte, da wurde noch nicht geschossen, aber uns war klar, dass wir aus diesem Kessel nicht lebend herauskommen. Ich war zu dieser Zeit mehr oder weniger gottlos, ich glaubte nicht. Aber Soldaten gingen auf die Knie und ich sagte zu einem: „Ich habe bisher mich nicht um Gott bemüht, warum soll ich jetzt um Hilfe betteln. Mir tun nur meine Eltern leid, wenn sie erfahren, dass ihr jüngster Sohn gefallen ist”! Nun es kam alles anders.

Dann war der Krieg zu Ende. Ich fuhr mit anderen Gefangenen auf einem Schiff von Nordnorwegen in Richtung Deutschland. Im Hafen der Vollzerbombten Stadt Bremerhaven, wurden wir ausgeladen und kamen auf die Eisenbahn. Ich kam mit anderen auf einen offenen Waggon und fuhr drei Tage bei strömendem Regen, ohne etwas zu essen, nach Salzburg. In Villach, in Kärnten, wurde ich endgültig entlassen und befreit. Befreit von wertvollen Dingen, die ich noch im Rucksack trug. Die englischen Soldaten konnten scheinbar alles gebrauchen, sogar meinen Kamm. Was mir dann noch blieb war die Wäsche, die Uniform und die Schuhe, die ich am Leibe trug und mein Rasierzeug in einer Decke eingewickelt unter dem Arm. Aber ich war guten Mutes. Ich dachte, dreißig Kilometer Bahnfahrt, dann bin ich in Klagenfurt, dort habe ich alles. Und dieser Gedanke war richtig, denn ich hatte in dem Jahr, zwischen Gesellenprüfung und Einberufung sehr gut verdient. Die älteren Gesellen waren schon alle eingerückt und wir hatten viel Arbeit im Betrieb. Mein Chef bat mich, so viele Überstunden wie möglich zu machen. Wäsche und Kleidung waren damals auf Marken.

Ich hatte Bekannte, die ihre Kleiderkarten nicht ausnutzen konnten, denen kaufte ich Punkte ab und kleidete mich sehr gut ein. Ich konnte noch einige Möbelstücke für mein Junggesellenzimmer kaufen wo ich dachte, die könnte ich noch verwerten, wenn ich einmal verheiratet bin im Wohnzimmer. So fuhr ich nach Klagenfurt. Zu Fuß vom Bahnhof hatte ich nicht sehr weit zuerst in die Bahnhofstraße und dann in die Miestalerstraße und dann bog ich ein in die Enzenbergstraße, da war ich zu Hause. Aber da stand ich vor einem riesigen Bombenkrater, wo das Haus stand, wo ich gewohnt hatte. Enttäuscht und entmutigt setzte ich mich auf einen der herumliegenden Mauersteine.

Man sagt allgemein, wenn der Mensch ganz unten ist, dann findet er wieder zu Gott. Zu diesem Zeitpunkt ich nicht. Interessant ist aber, als ich etwas später mich wieder hochgerappelt hatte und einen winzig kleinen Wohlstand lebte, entwuchs in mir ein Dankesgefühl zu meinem Schöpfer. Und ich fand für mich Gott als Geistwesen, das sich in der Natur offenbarte. Jetzt mache ich einen Sprung zum Jahr 1957 im Frühjahr. Ich war inzwischen längst verheiratet und Vater einer siebenjährigen Tochter und beruflich hatte ich einiges nachgeholt im zweiten Bildungsweg, was mir in der Jugend, außerdem Schlosserhandwerk nicht möglich war.

Ich arbeitete schon einige Jahre in Linz in einer Fabrik im technischen Büro gemeinsam mit zwei Kollegen. Mit einem, Walter Angermayer, verstand ich mich besonders gut. Wir rückten unsere Schreibtische zusammen und ergänzten uns in Konstruktion und Entwicklung. Und teilten uns auch die Aufsicht über die Meister in der Werkstätte. Er war evangelischer Lutheraner, auf dem Papier, so wie ich Katholik. Er hatte aber eine sehr gläubige Schwiegermutter, eine Siebententagesadventistin. Die hat ihn so weit gebracht, dass er die Bibel gelesen hat. In der Arbeitspause sagte er zu mir, ich sollte auch die Bibel lesen, zu mindest die fünf Bücher Mose. Die lesen sich spannend wie ein Kriminalroman. Meine Antwort war: „Hör mir doch mit der Bibel, mit dem Märchen auf“. Damit war das Thema beendet. Ich schlief immer gut, aber in der folgenden Nacht wachte ich plötzlich auf, ich wurde sofort ganz wach und dachte an das Gespräch mit meinem Freund und sagte gedanklich zu mir: „Was bist Du doch für ein ungerechter Mensch, nennst die Bibel ein Märchenbuch, nur weil du andere Männer so sprechen hörtest. In Wahrheit habe ich noch nie eine Bibel in der Hand gehabt, geschweige denn gelesen“.

Am nächsten Tag sagte ich das meinem Freund und entschuldigte mich bei ihm. Sofort bot er mir wieder an, eine Bibel zu lesen. Seine Schwiegermutter hat mehrere und würde mir eine borgen. Darauf ging ich ein. Ich möchte nicht erzählen über die vielen Schwierigkeiten, die ich hatte, beim Lesen des Alten Testamentes. Aber als ich zum Neuen Testament kam, erkannte ich, dass sich so manches erfüllt hatte, was hunderte Jahre vorher Propheten offenbart haben. Und allmählich wuchs mein Glaube und ich glaubte an den Gott der Bibel. Als ich weiter las, war es klar, dass Jesus von Nazareth der vorhergesagte Messias war, dass er gelitten hat, gestorben ist und getötet wurde und sicher auferstanden ist. Ich erkannte auch, dass er den Aposteln und Jüngern das Priestertum übertragen hat. Das hat mich damals sehr berührt. Er hat ihnen die göttliche Vollmacht im Priestertum übertragen und hat sie angewiesen, die Gemeinde, die er gegründet hat als missionarische Kirche, weiter zu führen.

Als ich die Bibel wieder zurückgegeben hatte, war ich bereit zu untersuchen. Und zwar besuchte ich eben eine Versammlung der Siebententagesadventisten. Diese guten Leute glaubten an eine bürgerliche Sechstageschöpfungszeit. Das war für mich nichts. Wir hatten gute Bekannte, Zeugen Jehovas. Ich besuchte auch dort eine Versammlung. Ich fand, dass diese Menschen an eine Gesamtschöpfung von sechstausend Jahren glaubten, weil in den Psalmen zu lesen ist, dass bei Gott tausend Jahre wie ein Tag ist. Das war auch nichts für mich, weil ich mich vorher sehr viel mit Geschichte und sehr alter Geschichte der Ägypter und Sumerer interessiert hatte. Ich war offen und sagte, jeder kann glauben, wie er meint. Für mich war das noch nichts. Ich las auch über andere Glaubensgemeinschaften und wusste, dass es viele christliche Kirchen, Gemeinschaften und Sekten gibt, und fragte mich, ob die alle dieses Priestertum haben. Das stand für mich sehr im Mittelpunkt.

Ich fand dann heraus, dass sie alle, wenn man sie zurückverfolgt, in der katholischen Kirche landen, in ihrem Ursprung. Ich besorgte mir eine katholische Kirchengeschichte, die sehr ehrlich geschrieben war. Aber als ich zum großen abendländischen Schisma im vierzehnten Jahrhundert kam und dort sah, dass zuerst zwei Päpste, dann drei Päpste sich gegenseitig befehdeten und mit dem Kirchenbann belegten, sodass es kein Priestertum mehr geben konnte und es übernahm dann Kaiser Sigismund die Reform in die Hand, der kein Priestertum hatte, der keine Vollmacht dafür hatte, dann war für mich klar, da ist kein Priestertum mehr da. Ich gab die Suche auf und dachte mir, ich werde nach den Geboten leben, so wie ich es verstehe. Die Kirche kann nur geistig vorhanden sein, die von Jesus ausging. Das dauerte aber nicht lange. Im Jänner 1958 wurden meine Frau und ich von Missionaren der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage besucht. Und als ich sah, dass diese Kirche von keiner anderen abgespaltet ist, sondern dass eigentlich alles durch Offenbarung, durch Visionen und Engelsbesuch zustande kam, fing ich an, mich sehr zu interessieren. Ich las damals alles, was an Mormonenschriften deutsch übersetzte war. Ich ging auch zu den Versammlungen, zur Sonntagsschule der Kirche, diskutierte mit.

Beim vielen Lesen habe ich eines zustande gebracht. Ich habe zu viel Zeit für die Religion aufgewendet und zu wenig Zeit für meine Frau erübrigt. Sie kam mit in die Diskussionen der Missionare nicht mehr mit, denn sie hatte keine schulmäßige Religionsstunde gehabt. Die Missionare reagierten rechtzeitig und kümmerten sich um sie und so wurde der eheliche Frieden wieder hergestellt und am 9.November 1958 wurden wir getauft, in Linz in der Hessenplatzsauna.

Am kommenden 9.November ist es genau fünfzig Jahre her, dass wir getauft wurden. Der Missionar, der uns getauft hat heißt Mac Watkins. Mit ihm und seiner Familie sind wir bis zum heutigen Tag gut befreundet. Ich wurde als erster im Wasser untergetaucht und stellte mich dann an den Rand des Beckens, um zuzusehen, wie meine Frau getauft wird. Als sie herauskam stand plötzlich der Ratgeber des Gemeindepräsidenten neben mir, der auch Sonntagsschulleiter war und berief mich noch in meiner nassen Taufkleidung gleich zum Lehrer in der Evangeliumsklasse der Sonntagsschule. Die Gabe des Heiligen Geistes kam später. Was dann kam wissen alle. Berufung auf Berufung. Stufe um Stufe, an Wissen und Erkenntnis.

Vielleicht soll ich jetzt noch nachholen, was ich zuerst nicht gesagt habe. Ich war das elfte Kind der Familie. Drei Kinder sind als Kleinkinder gestorben. Vier Buben und vier Mädchen sind erwachsene Menschen geworden. Heute ist es so, dass ich der einzig Überlebende der Familie bin, als Vierundachtzigjähriger.

Weil es gewünscht wird, noch etwas aus der Kriegszeit zu erzählen, tue ich es. Obwohl ich es damals nicht gewusst habe, dass es der Herr ist, er hat mir ja so viel geholfen. Denn es hätte genügend Gelegenheit gegeben, dass ich längst nicht mehr am Leben wäre. Auf der Fahrt zur Front am nördlichen Eismeer, (ich war in der finnischen und russischen Tundra eingesetzt) habe ich mir gewünscht, ich möge niemals mit dem Gewehr auf einen einzelnen Menschen zielen müssen und abdrücken und Gott hat mir das gewährt, obwohl ich damals an Gott kaum dachte. Es waren da andere Fälle noch, wo es auch darum ging, lebt man, ist man verwundet oder tot.

Ich kam von der Wache zurück in den Unterstand und half einem Kollegen Stiefelausziehen. Ich stand neben dem Eingang, bei dieser Hilfe und legte mich dann auf meine Pritsche, die Visasvis von der Tür war. Kaum lag ich, ging eine Granate los, die die Russen herüber geschossen hatten und genau über mir gingen die Splitter hinein. Die konnte man nachher sehen. Eine halbe Minute früher beim Stiefelausziehen hätte ich einen Volltreffer gehabt, ich wäre nicht mehr am Leben. Ein anderes Mal. Musste ich einen Offizier zu einem Gespräch in eine andere Kompanie führen mit dem Fahrzeug und ich wartete auf ihn im Fahrzeug. Während dessen sah ich plötzlich feindliche Flugzeuge, die sie kleinere Bomben fallen ließen. Es gab keine Explosion. Ich saß so dort und habe meine Gedanken und auf einmal explodieren viele nacheinander, die waren mit Zeitzündern. Ein faustgroßer kam genau auf mein Fahrzeug herein, riss mir meine Hose beim Unterschenkel auf und landete dann vorne, so dass ich ihn liegen sehen konnte. Meine Hose war kaputt, aber die Haut hatte nicht einmal einen Ritzer. Das sind so Sachen, wo man dann, wenn man religiös geworden ist zurückdenkt. Der Herr beschützt die Seinen mit denen er irgendetwas vorhat.

Wenn ich heute zurückdenke an das, was ich erlebt habe, so glaube ich der Herr hat mich zurückbehalten, weil er einige wichtige Aufgaben für mich bereit hatte, nämlich als ich dann in der Kirche mit doch relativ guten Erkenntnissen, war ich berufen Gemeindepräsident zu sein, Distriktspräsident zu sein, drei Missionspräsidenten als Ratgeber zu dienen, siebenundzwanzigeinhalb Jahre als Pfahlpatriarch, vielen Geschwistern einen Segen geben konnte , der ihnen geholfen hat in ihrem Leben , und zweiunddreißig Jahre als Siegler, das war eine Arbeit, die der Herr für mich wahrscheinlich hatte.

Aber wenn ich zurückgehe zu der Zeit , wo ich erzählt habe, dass ich alles verloren hatte in Klagenfurt durch Bomben, dass ich mich hochgerappelt habe, da bekam ich von meinen Eltern aus Waidhofen einen Brief. Sie schrieben mir, ich möge doch zu ihnen kommen, sie sind schon alt, es wäre schön, wenn ich bei ihnen wäre und könnte manches tun, was sie im Alter nicht mehr machen konnten. So entschloss ich mich, kündigte meine Arbeit dort bei meinem Chef und fuhr nach Waidhofen an der Ybbs zu meinen Eltern. Dort aber lernte ich meine spätere Frau kennen und lieben. Es war 1947 da war eine große Wohnungsnot, viele Menschen viele junge Leute, waren verheiratet und hatten ein Kind, trotzdem musste er bei seinen und sie bei ihren Eltern wohnen. Und um diese Zeit wussten wir beide, dass wir heiraten wollten und wir brauchten auch eine Wohnung. Ich hatte die Gelegenheit bei mir im Betrieb, selbst Möbel zu bauen mit Hilfe anderer. Nur brauchte ich dann einen Platz, die Möbel abzustellen.

In der Nähe von unserer Fabrik war eine schlossartige Villa, mit einem großen schönen Schlosspark und Schlossteich. Ich habe mir gedacht, wir könnten vielleicht einen Raum am Dachboden oder im Keller haben, wo ich meine Möbel einstellen kann. Ich bin hinüber gegangen um zu fragen. Man sagte mir, ja wir haben hier einen Raum .Da sind schon viele Leute gekommen, die eine Wohnung suchten, dass sie wenigstens ein Zimmer haben, aber niemand hat das genommen. Sie hat mir den Raum gezeigt, es hat wirklich furchtbar ausgeschaut. Ich aber sagte, Ja ich räume das aus, ich richte es mir her. Hauptsache ich kann meine Möbel hineinstellen und wir wurden uns einig. Interessanterweise, als ich dann anfing den Fußboden zu säubern, kam ein wunderschöner Holzboden hervor. Mein Vater war Maler von beruf, der hat mir den Raum ausgemalt, ich habe eine Doppelwand aufgestellt, wo gleich Schränke drinnen waren. Ich konnte eine Wohnung daraus machen. Als es in der Stadt bekannt geworden war, dass ich da eine Wohnung habe, habe ich vom Bürgermeister ein Schreiben bekommen, ich dürfte nichts mehr anrühren, es gäbe viele andere, die Kinder haben und sie brauchen diese Wohnung .Gemeinsam mit der Hausfrau haben wir dann an die Landesregierung geschrieben, dass niemand diese Wohnung haben wollte, nur weil ich es jetzt gereinigt und schön gemacht habe, jetzt will es der Bürgermeister wegnehmen. Dann habe ich vom Bürgermeister ein Schreiben bekommen, ich darf diese Wohnung behalten. Statt Möbel einzustellen, haben wir die Wohnung eingerichtet; wir haben geheiratet und zogen sofort in eine möblierte Wohnung ein. Das war eine Seltenheit damals. Das war auch ein wunderschönes Erlebnis für uns.