Wien, Österreich

Ich, Leopold M. Soucek bin am 18. Oktober 1933 als 7. Kind meiner Mutter in Wien geboren. .Meine Mutter hieß Gabriele Ludovika Maria Soucek und wurde am 30 Juni 1895 in Sopron, Ungarn geboren. Sie starb am 24. Juli 1939 nach der Geburt unserer jüngsten Schwester, ihr neuntes Kind, im Spital.

Ihr Vater, mein Großvater hieß Ludwig Soucek, geboren am 22. März 1863 in Martinitz, Tschechei. Dort heiratete er meine Großmutter Maria Szukits, geboren am 27.Oktober 1874 in Sopron, Ungarn. Später zogen meine Großeltern von Sopron nach Wien, wo meine Tante, die Schwester meiner Mutter im Jahr 1901 in Wien zur Welt kam.

Gabriele Soucek war mit Ingenieur Otto Christian Johann Maria Rosenauer, geboren 23. November 1900 in Wien, seit 19. September 1923 verheiratet und hat ihm 4 Kinder geboren. Maria, Gertrude, Erhard und Ludwig. Später kam ihr 5. Kind zur Welt – Friedrich Soucek, aus einer anderen Verbindung, worauf es eine Scheidung gab.

Mein Vater hieß Karl Strudl, geboren am 27. März 1898 in Neunkirchen, Niederösterreich und er zeugte vier Kinder mit meiner Mutter. Franz, Leopold (ich selbst) meine Schwestern Elisabeth und Susanne. Da wir alle vier ledig waren, haben wir den Namen der Mutter erhalten „Soucek“.

Meine Mutter lebte damals in sehr ärmlichen Verhältnissen und war gezwungen, bei jeder Geburt, die Kinder in ein Heim unterzubringen. Herrn Karl Strudl – meinen Vater habe ich nie zu Gesicht bekommen und bin gespannt auf ein Treffen in der Geisterwelt. Das gleiche Schicksal haben auch die anderen drei „Soucek“ erlebt, wobei die jüngste Schwester von einer Familie aufgenommen wurde und deren Familiennamen annahm. Meine andere Schwester Elisabeth und ich sind im Jahr 1939 zu Pflegeeltern gekommen und unmittelbar nach Kriegsende von diesen wieder in ein Heim abgeschoben worden, da die russische Besatzungsmacht in deren Mietobjekt einquartiert wurde.

Betreffs der vier älteren Geschwister – „Rosenauer“, diese wurden teilweise von meiner Tante oder anderen Verwandten in Obhut genommen. Drei von ihnen sind inzwischen verstorben nur eine Schwester lebt noch in einen Altenheim in Boston, Massachussets. Sie wird von ihren beiden Töchtern und deren Familien betreut.

Friedrich, das fünfte Kind war für uns „Soucek“ unbekannten Aufenthalts und Tante oder ältere Geschwister hatten keinen Kontakt mit ihm. Daher haben sie nie etwas über ihn erzählt. Nachdem ich die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage kennen gelernt habe und mich mit Ahnenforschung beschäftigte, war es mir ein Anliegen mehr über ihn zu erfahren, wobei ich erst 2004 den ersten Kontakt hatte. Er wurde am 28. April 1930 in Wien geboren und lebt zurzeit in einen Altersheim in Wiener Neustadt. Ungefähr alle 3-4 Wochen besuchen wir Friedrich und haben jetzt einen sehr guten Kontakt.

Im Jahr 1947, mit Schulende konnte ich eine Lehrstelle im Hotel Kummer als Piccolo bei der französischen Besatzungsmacht beginnen und war dort über drei Jahre und habe diesen Beruf mit positiven Abschluss beendet. Später war ich in diesen Beruf mehr als zehn Jahre beschäftigt. Mein Bemühen war immer nur in den besten Hotels aufgenommen zu werden. Für eine Winter- und eine Sommersaison war ich im Grand Hotel Panhans am Semmering/Niederösterreich, im Grand Hotel de l’Europe in Bad Gastein, im Palace Hotel in Scheveningen in Holland, im Hotel Baur au Lac in Zürich für ein Jahr und im Hotel Des Bergues in Genf, sowie im Hotel Vier Jahreszeiten in Hamburg. Da es nicht immer leicht war in den Hotels ersten Ranges eine Anstellung zu bekommen habe ich mich entschlossen nach Kanada auszuwandern. In Montreal habe ich noch eine Zeit lang im Hotelbetrieb gearbeitet, danach habe ich einige Kurse bei einer High School belegt und versucht, meine Weiterbildung zu vervollkommnen. Später ging mein Wunsch in Erfüllung eine andere Arbeitsstätte zu bekommen, nämlich im Hauptgebäude der Bank of Montreal in der Stadt Montreal.

Nach zwei Jahren Aufenthalt in Kanada bin ich zurück nach Wien, habe mir eine kleine Wohnung gemietet und fand Arbeit bei American Express Company, wo ich mehr als fünf Jahre tätig war, um später bei der Holland Amerika Schifffahrtslinie in Wien ebenfalls zu arbeiten.

Im Jahre 1969 habe ich bei der Amerikanischen Botschaft in Wien eine Anstellung bekommen und war dort bis zu meiner Pensionierung im Jahr 1994. In dieser Zeit konnte ich sehr viele Leute aus Amerika kennen lernen. Ihr Aufenthalt in Wien betrug 2-4 Jahre. Da ich für die Residenz des Botschafters der USA verantwortlich war, konnte ich in dieser Zeit auch alle Botschafter kennen lernen.

Im Jahr 1966 habe ich durch zwei Missionare die Kirche kennen gelernt und wurde am 28. August 1966 in der Gemeinde Wien 2. getauft und konfirmiert. Ein Jahr darauf habe ich meine Frau Erika Balek im Schweizer Tempel geheiratet – wir wurden gesiegelt und erhielten unseren patriarchalischen Segen von Bruder Carl Ringger Senior in Zürich.

Wir haben fünf Kinder. Alle sind verheiratet und mit eigenen Kindern gesegnet. Zurzeit haben wir neun Enkelkinder.

Kurz nach unserer Taufe – meine Frau wurde bereits im Februar 1961 zusammen mit ihrer Mutter in einen öffentlichen Bad getauft – wurden wir zu verschieden Ämtern in der Kirche berufen, wobei meine Frau einige Male als Leiterin der Frauenhilfsvereinigung, als Leiterin der Primarvereinigung für lange Jahre berufen wurde und diese immer sehr gerne und mit viel Liebe ausgeführt hatte. Derzeit ist sie Ratgeberin der Pfahl FHV und zugleich Ratgeberin in der PV in Wien I und es ist nicht immer leicht alles unter einen Hut zu bekommen. Viele Jahre war sie in der Kirche tätig trotz der Pflichten als Ehefrau und besonders als Mutter.

Meine Aufgaben in der Kirche waren sehr vielseitig. So war ich Gemeindepräsident, der Gemeinde Wien I. Während dieser Zeit wurde das Gemeindehaus im 19., Bezirk, Silbergasse2 in Wien gebaut und wir mussten damals noch 20% der Baukosten aufbringen. Weiters war ich Ratgeber zum Pfahlpräsidenten Johann A. Wondra. Der Pfahl Wien Österreich wurde durch Präsident Ezra Taft Benson im April 1980 gegründet. Danach war ich Ratgeber zu Präsident Ernst Husz. Im Jahr 1994 wurde ich als Patriarch des Pfahles Wien Österreich berufen und ordiniert.

Dies ist eine sehr schöne aber auch sehr verantwortungsvolle Aufgabe ist und ich bin sehr dankbar für die reichlichen Segnungen, die wir dadurch Beide erhalten. Wir haben ein Zeugnis, von der Wiederherstellung der wahren Kirche. Dieses hat uns immer geholfen mit allen Situationen im Leben fertig zu werden.

 

Mein Name ist Erika Maria Soucek, geborene Balek. Ich bin die Tochter von Johann und Anna Maria Balek, geborene Neumüller und wurde am 2. Oktober 1941 in Wien geboren. Mein Vater ist leider in den letzten Tagen des zweiten Weltkrieges am Heimweg in Szentes, Ungarn am 10. Oktober 1945 verstorben und dort begraben. Johann Balek wurde am 2. Juni 1902 in Wien geboren und seine Eltern waren Mathias Balek und Maria Cerny. Anna Maria Balek wurde am 3. Juli 1907 in Thörl bei Aflenz in der Steiermark geboren und ihre Eltern waren Gustav Adolf Fabry und Maria Neumüller, welche eine Hebamme in ihrer Heimat war. Ich habe eine Schwester, welche um cirka 12 Jahre älter ist als ich, sie heißt Christine Rössler und ist mit 4 Kindern gesegnet ist.

Ich wurde zusammen mit meiner Mutter am 19. Februar 1961 in Wien (Dianabad) von Elder Klaus Gürtler getauft und bin seitdem Mitglied der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Am 28. August 1966 wurde Leo. M. Soucek getauft und wir haben dann am 1. September 1967 geheiratet und wurden im Tempel der Kirche in der Schweiz gesiegelt. Aus dieser Ehe entstanden unsere fünf Kinder, nämlich: Thomas, geboren am 28. Mai 1968, verheiratet mit Thalia Dafalias, sie haben 3 Kinder: Deborah Aimee; Benjamin Dennis; Sarah Sunshine. Markus, geboren am 14. Januar 1970, verheiratet mit Johanna Motz. Christoph Johannes geboren am 27. Dezember 1971, verheiratet mit Iris Pietsch. Ihre Kinder: Mico geboren 21.Januar .2003 und Tara geboren 26.März.2008. Judith Anna geboren am 11. Juli 1976, auch sie haben 2 Söhne: Aron Daniel und Laurenz Christian.Simon David geboren am 8. September 1979, verheiratet mit Tamara Maria Skilich. Deren Kinder: Nathan Ian geboren 30.7.2007 und Catalina Cailin geboren am 1.Januar.2009.

Alle vier Söhne haben eine zweijährige Vollzeitmission erfüllt. Davon waren zwei in Deutschland und zwei in England tätig.

Bruder Soucek wieder: Erika hat in der Kirche viele Aufgaben übernommen und sich besonders bemüht den Mitschwestern eine Hilfe in schwierigen Zeiten der Krankheit und anderweitig zu helfen. Sie hat auch ihre Mutter, Tanten und andere Verwandte fast bis zu deren Ableben betreut und gepflegt.

Sie war vier Jahre Seminarlehrerin, ein Religionsunterricht, der in den frühen Morgenstunden vor der Schule in unserem Heim stattfand und heute wird von ihr noch gesagt, sie war die beste Lehrerin mit viel Anschauungsmaterial, damit die Schüler nicht einschlafen. Viele Jahre lang war sie in der Primarvereinigung der Kirche tätig, um die Kinder im Alter von 3 bis 12 Jahren mit anderen Schwestern zu unterrichten. Im Laufe der Jahre war sie Leiterin der Frauenhilfsvereinigung, sowie oft als Lehrerin eingesetzt. Sie hat ein starkes Zeugnis von der Kirche und dem Evangelium und ist immer bereit dieses mit ihren Mitmenschen zu teilen. Kann man alles aufzählen, was Erika im Laufe der Jahre getan hat, der Herr hat sie sehr gesegnet und alles wird eines Tages honoriert werden. Jedenfalls kann man sie als Pionieren in der Kirche ansehen, denn viele junge Menschen, die sie belehrt hatte, sind heute mit wichtigen Aufgaben betraut worden und haben einen guten Stand in der Welt.

Eines zeichnet Erika besonders aus: Sie ist und war immer eine gute Mutter. Alle ihre 5 Kinder liegen ihr sehr am Herzen und dies hat sich nun noch erweitert, als Großmutter für ihre 6 Enkelkinder. Sie macht sich große Sorgen, dass alle auch rechtschaffene Menschen werden und im Evangelium erzogen, da die Segnungen des Himmels auf jeden Einzelnen herab kommen, wenn man entsprechend den Geboten Gottes lebt. Sie hat noch nie einen Geburtstag vergessen und hat immer überreichlich einen Hang zum Schenken, was von ihrem Ehemann immer unterstützt wurde. Dieses Geben ist kein Ersatz ihrer Liebe, sondern sollte eben diese Liebe und Achtung für die ganze Familie bestätigen.

Im Lauf der Jahre hat sie allerdings auch einige gesundheitliche Probleme gehabt, aber dank dem Priestertum, unseres gemeinsamen Glaubens ist immer alles gut ausgegangen. Mit anderen Worten, Erika ist eine gesegnete Schwester in Israel, kocht hervorragend und wir alle hoffen noch etliche runde Geburtstage mit ihr verbringen zu können. Ihr Einfluss auf ihre Kinder und Enkelkinder, ihre Verwandtschaft kann nie genug hervorgehoben werden, wiewohl auch alle Anderen besondere Persönlichkeiten sind.

Eine Leidenschaft ist das Schwimmen, das sie bei jeder Gelegenheit ausnützt. Jeden Dienstagmorgens ist sie in einen Gymnastikkurs um sich fit zu halten. Aber ihr liebstes Hobby ist die Malerei. Jedes Halbjahr ist sie bei einem Malkurs der Volkshochschule und sie hat schon unzählige Bilder gemalt und teilweise auch verschenkt.