Heide, Holstein
Mein Name ist Tycho Siebke. Ich wurde in Heide Holstein geboren, am 8. Oktober 1929. Mein Vater heißt Friedrich Wilhelm Siebke. Er war Studienrat am Gymnasium in Heide. Meine Mutter ist Helene Maria Siebke, geb. Brodersen. Sie war ursprünglich auch Lehrerin, hat diesen Beruf aber aufgegeben, als mein Bruder, der 4 ½ Jahre älter ist als ich, geboren wurde. Mein Elternhaus war ein sehr geordnetes Elternhaus. Wir sprachen Zuhause hochdeutsch. Wir Jungs allerdings sprachen beim Spielen draußen plattdeutsch.
Ich ging in Heide zur Schule, genau zu der Zeit, in der damals das so genannte Dritte Reich existierte. Unser Leben wurde sehr von der damaligen politischen Linie bestimmt. Ich ging mit 9 Jahren zum deutschen Jungvolk. Kurze Zeit später wurde es auch Pflicht. 1940 ging ich ins Gymnasium, wo ich dann 10 Jahre später Abitur machte. Diese Schulzeit wurde unterbrochen durch das Kriegsende. Ich war kurze Zeit eingezogen als 15 jähriger bei der Waffen-SS, wo ich, zum großen Missfallen meines Vaters, mich freiwillig gemeldet hatte. Wir kamen aber nicht zum Einsatz, weil es weder Waffen, noch Uniformen oder so etwas gab. Und so wurden wir dann dem damaligen Heimatschutz überstellt, wo ich dann vier Wochen war, und da auch das Kriegsende erlebte. Die Schulzeit wurde etwa ein ½ Jahr unterbrochen. Durch Krankheit war ich auch eine zeitlang nicht zur Schule, sodass ich 1 Jahr versäumte und 1950 mein Abitur machte.
In dieser Zeit meiner Kindheit fällt auch meine Konfirmation. Ich hatte 1946 am Konfirmandenunterricht bei einem Pastor teilgenommen, der sehr fortschrittlich dachte. Der Pastor Manitius wurde von seinen Kollegen nicht unbedingt anerkannt, aber er hat uns damals, mir jedenfalls, einige christliche Grundsätze und auch sehr viel über den christlichen Glauben beigebracht, sodass ich damals eigentlich ein überzeugter Christ wurde.
Hinzu kam zu dieser christlichen Ausbildung, das möchte ich so nennen, meine Erlebnisse in einem Chor in Heide, einem Chor der Kantorei der Gemeinde Heide, in dem wir auch geistliche Musik sangen, wie die Matthäus-Passion, Johannes-Passion, H-Moll-Messe von Bach und seine ganzen Kantaten. Es gibt ja sehr viele davon. Durch die Musik habe ich sehr viel über unseren Erlöser Jesus Christus gelernt und eigentlich auch einen ziemlich guten Glauben bekommen, wenn auch wenig Kenntnisse.
1945 war für Schleswig-Holstein ein ganz besonderes Jahr, und zwar kamen damals viele, viele Flüchtlinge aus Ostpreußen, aus Westpreußen, aus Pommern und von überall her. Das war wirklich eine dramatische Sache. Wir hatten so etwas schon in früheren Kriegsjahren erlebt, aber nur in sehr kleinem Maße, beispielsweise als Hamburg durch die Luftangriffe zerstört wurde. Da wurden die Hamburger Bürger auch in der umliegenden Gegend, also auch in Dithmarschen, wo ich damals wohnte, untergebracht. Die wurden, wie man es damals nannte, einquartiert.
1945 war es wirklich völlig anders. Da kamen Züge voll mit Flüchtlingen an. Und ich kann mich noch gut erinnern, als die erste Flüchtlingsfrau zu uns kam. Es war eine Frau Schewski mit ihrem Sohn. Der Junge war damals ein Jahr alt. Er schrie immer nachts plötzlich auf, weil er sich offensichtlich an etwas erinnerte, was auf der Flucht passiert war.
Damals kam eine Frau Thiers mit ihren fünf Kindern an. Ihr Mann, wie sie uns dann irgendwann erklärte, gehörte zur Bewachungstruppe eines KZ. Sie sagte uns, sie würde ihren Mann nie wieder sehen, und deutete uns an, dass es Schreckliches da gegeben hätte, wovon wir, in unserer Abgeschiedenheit in Heide, irgendwie gar keine Ahnung hätten. Wir haben sowieso den Krieg etwas anders erlebt, als z.B. Industriegebiete oder Gebiete, die in Kampfhandlungen eingeschlossen waren.
Bei uns gab es im Grunde genommen keine Ernährungsprobleme. Heide ist eine Stadt mitten im Land, und die meisten hatten Verbindungen zu irgendwelchen Bauernhöfen oder so. Wir hatten z. B. einen großen Garten, den wir bepflanzten mit allen möglichen Pflanzen. Wir haben uns selbst versorgt. Die Probleme tauchten eigentlich erst auf, als die Rationierung zu ende war, d.h. als die Lebensmittelkarten nicht mehr beliefert werden konnten. Solange die also da waren, ging es. Ich kann mich noch gut erinnern, wie kurz vor Kriegsende, die Lager alle aufgelöst wurden, vor allen Dingen durch die damals frei gelassenen ausländischen Arbeitskräfte geplündert wurden. In dem Moment, wo die Sache anfing gesetzlos zu werden, wurde es schwierig. So habe ich es in Erinnerung.
Die für uns schwierigste, aber auch irgendwie wichtigste Zeit war, als in unserer Wohnung z.B., die wir normalerweise mit fünf Personen bewohnten, 20 Personen wohnten. Außer Familie Siebke, war Familie Thiers, war Familie Otschewski, war Familie Buchholz da. Und diese vier Familien waren in einer Wohnung. Und die Frauen mussten zwischen 11.00 Uhr und 3.00 Uhr nachmittags ihr Essen kochen, weil es nur in diesem Zeitraum Gas gab zum Kochen. Diese Frauen hatten ja nicht auf der Flucht Kochtöpfe oder so etwas mitgenommen. Das heißt also, das Küchenmaterial, das meine Mutter hatte, das war das, was benutzt wurde. Und es ging, und die Frauen vertrugen sich miteinander. Das war eine ganz erstaunliche Sache.
Das war nicht nur bei uns so. In der Etage über uns, wir wohnten in einem Haus mit drei Etagen und einem Dachgeschoß, da war jede Wohnung so voll. Und man kam miteinander zurecht. Das war also etwas, was mich im Nachhinein sehr erstaunt, dass es damals wirklich klappte miteinander. Man hatte Mitleid miteinander, man teilte miteinander. Es ging bei uns. Es gibt andere Geschichten, aber in unserem Haus war es so.
Aus dieser Kriegsseite gab es so einiges, was mich nachdenklich machte. Wir hatten ja von der politischen Erziehung her damals so eine Schwarzweißmalerei, d.h. wir Deutsche sind gut und alle anderen sind schlecht. So etwa ging das. Wir merkten dadurch, dass die Kriegsgefangenen und die Fremdarbeiter, die zu uns kamen, dass das überhaupt nicht stimmte. Es waren liebenswerte Leute, Menschen, die gebildet waren. Das war schon etwas, was einen doch nachdenklich gemacht stimmte, selbst mich als jungen Menschen damals. Die Fremdarbeiter waren vor allen Dingen Polen und Franzosen, auch Russen kamen, aber es waren vor allen Dingen Polen und Franzosen.
Und dann gab es natürlich Kriegsgefangene aus dem ersten Kriegsjahr. Das waren Franzosen, die genossen weitgehend große Freizügigkeit. Sie wurden nicht mehr so richtig eingesperrt, aber auch die anderen nachher nicht mehr. Es gab ja Zuhause bei uns keine Arbeitskräfte mehr, d.h. das wurde alles von Kriegsgefangenen gemacht auf dem Land. Das hat mich damals alles sehr beeindruckt.
Mein Vater ist Jahrgang 1892 geboren. Er war im 1. Weltkrieg Soldat und wurde stark verwundet. Im 2. Weltkrieg war er aufgrund seiner Verwundung, aber auch aufgrund seines Alters, nicht mehr eingezogen worden. Mein Bruder dagegen machte ein so genanntes Notabitur mit 17 Jahren und wurde dann eingezogen. Er war ja 4 ½ Jahre älter als ich und war deswegen auch in der nächsten Jugendorganisation, die sich damals Hitlerjugend nannte. Da war er in eine Spezialeinheit gegangen und wurde Funker. Das führte dazu, dass er den so genannten Horchfunkern zugeteilt wurde, als er eingezogen wurde. Er hat in Frankreich gedient, und hat von dort aus auch den Rückzug miterlebt.
Die Horchfunker, die hatten ja kostbare Geräte, und die durften ja nicht kaputt gehen. Deswegen wurden die als erste zurückgezogen, als die Alliierten dann in der Normandie gelandet waren, und das eroberten. Da wurde er irgendwann mit seiner Truppe zurückgeführt, und irgendwann hat sich die Truppe in Bayern aufgelöst. Das muss im April 1945 gewesen sein. Das ist eine eigene Geschichte. Er erzählte uns damals, dass der Kommandeur dieser Truppe gesagt hat: „Da oben auf dem Gipfel steht eine SS-Truppe. Wer weiter kämpfen will, kann da rauf gehen. Wer nicht weiter kämpfen will, dem stelle ich es anheim. Ich mache alle Augen zu.“ Da war ein langes Tal, und unten am Ende des Tals, da waren die Amerikaner schon. Da sagte er: „Meine kostbaren Sachen sollen dem Feind nicht in die Hände fallen.“ Also hat er alles den Abhang runter geworfen, sodass alles kaputt war. Und hat dann seinen Soldaten gesagt: „Nun seht zu, was ihr tut!“
Mein Bruder ist mit einem Freund zusammen in die Berge gestiegen, da wo die Sennen wohnen. Das sind Leute, die die Viehherden hüten. In so eine Sennhütte ist er gegangen und hat dann immer runter geguckt. Und wie er da die Panzer unten im Tal entlang fahren sah, da hat er ein paar Tage gewartet. Da oben in der Sennhütte haben sie Kleidung gefunden, haben ihre Militärkleidung da aufgehängt und sind runter ins Tal gegangen. Dort hat er sich ein Fahrrad organisiert, wie man so schön sagte, und ist nach Norden gefahren bis an den Main. Am Main hatten die Alliierten die Brücken mit Sperren versehen. Da kam er nicht rüber und kam dann in ein Gefangenenlager, wurde aber kurze Zeit später entlassen und kam im August/September 45 bei uns Zuhause an.
Dieses gute Verhältnis war, nach meiner Auffassung, darauf zurück zu führen, dass alle begriffen, dass wir in Not waren. Wenn man in Not ist, dann erschlägt man sich nicht, sondern teilt man miteinander, um zu überleben. Das ging gar nicht anders. Es war auch damals bei uns eigentlich sehr schnell eine gute Ordnung entstanden. Wir gehörten zur so genannten englischen Besatzungszone. Die Engländer hatten sehr schnell wieder die deutsche Verwaltung etabliert und führten nur noch die Aufsicht. Das ging gut.
Zwei, drei Jahre später fing wieder eine große Wanderung an, die vor allen Dingen ins Ruhrgebiet führte, wo viele Leute Arbeit fanden. Bei uns gab es ja keine Arbeit. Man lebte sehr knapp. Ich kann mich noch gut erinnern, dass die Frauen alles mögliche sich ausdachten, um irgendetwas kochen zu können. Wir haben viele Sachen gekocht und gemacht, die wir vorher nie gekannt haben. Es gab vieles nicht, das ist schon richtig. Man hat sich beholfen mit Sachen, die sie sich ausgedacht haben.
Ich machte 1950 Abitur. 1948 ist die Bundesrepublik gegründet worden. Dann kam die Währungsreform, und eigentlich ging es vor allen Dingen, aufgrund des Marschallplans, dann anschließend schnell bergauf. Wir wurden sehr unterstützt durch Pakete, die wir von Verwandten aus USA kriegten. Ein Halbbruder meiner Mutter wohnte in Argentinien. Der schickte auch immer Sachen. Eine Tante von meiner Mutter und zwei Vettern wohnten in USA. Die Vettern waren Professoren an der Yale University. Die schickten warme Kleider, und die habe ich dann getragen. Und das hatten natürlich lange nicht alle. Das muss man dazu sagen. Wir Siebtes hatten das eigentlich wirklich sehr gut, weil wir diese verwandtschaftlichen Beziehungen hatten.
Ich machte 1950 Abitur und habe erstmal ein ½ Jahr in einer Maschinenfabrik und einem Hochofenwerk praktiziert. Dann habe ich im Wintersemester 50/51 an der Universität, an der TH Aachen, angefangen zu studieren – bis 1955, wo ich dann mein Diplom machte.
Noch in der Schule verliebte ich mich in ein Mädchen, das 4 Jahre jünger war als ich. Das war eine Schülerin an unserer Schule. Sie hieß Ellen Münch. Wir heirateten 1954. Ihr Vater stammte aus dem sächsischen Bereich. In Witten haben wir dann gewohnt, und dort haben wir die Missionare kennen gelernt. Wir haben 3 Söhne – Helge, Wiegand und Volker. Die sind jetzt alle 3 in USA. Helge wohnt in Salt Lake. Wiegand wohnt in Ogden und ist dort verheiratet und ist Bischof dort. Volker ist in Meson, Arizona und ist dort Bischof. 1963 kamen die Missionare, als sie von Tür zu Tür gingen. Aus irgendeinem Grund hat der damalige Missionspräsident die Eingebung gehabt, ein Missionspaar nach Witten zu schicken. Die sind von Tür zu Tür gegangen und sind dann bei den Siebkes gelandet. Und ich hatte damals, aus familiären Gründen wohl vor allen Dingen und überhaupt, das Gefühl, ich hätte mal Lust mit so Missionaren zu sprechen. Die jungen Leute mal so kennen zu lernen.
Nach drei Monaten Belehrung lernte ich den Bruder Busche kennen. Er war damals Zweigpräsident in Dortmund. Unser Missionspräsident damals war Benson, der Bruder von Präsident Benson. Der war gerade für mich richtig, weil er so ein Farmer war. Ich kam ja vom Land. Ich habe meine Sommerferien immer auf dem kleinen Bauernhof meines Onkels verbracht. Wir verstanden uns immer der Missionspräsident Benson und ich.
Ein kleines Intermezzo: In den 80ziger Jahren war ich zur Generalkonferenz in Salt Lake. Ich stehe da an der Straßenecke. Plötzlich ruft von der anderen Straßenecke ein Mann mit einem großen Cowboyhut auf dem Kopf: Bruder Siebke! Das war er!
Ich habe dann im Oktober 1964 eine neue Arbeitsstelle in Eschweiler, beim EBV, angefangen. Wie gesagt, unsere Ehe wurde geschieden. Meine Frau heiratete Ende 68 Steve Mooling. Steve Mooling war kurze Zeit mal Zweigpräsident in Aachen gewesen, als er Missionar war. Er konnte gar nichts dafür. Ein netter Kerl und meinen drei Söhnen ein sehr guter Stiefvater. Wir sind immer noch freundschaftlich miteinander verbunden.
Die Ehe mit meiner ersten. Frau wurde am 1. Februar 1967 geschieden. Sie war Mitglied. Wir wurden beide am 6. August 1964 in Bochum getauft. Meine zweite. Frau lernte ich durch den Tempel kennen. Andere Leute sagen etwas anderes, aber das ist meine Geschichte. Ich machte eine Woche lang im Tempel in Zollikofen Siegelungssessionen. Wir waren eine Gruppe aus dem Distrikt Köln damals. Es war Anfang Januar 1969. Da habe ich immer Familiengruppenbögen in die Finger gekriegt, wenn ich als Zeuge da saß, wo eine Helga Günther der Einreicher war. Irgendwann habe ich mal den Bruder Birsfelder gefragt, der damals Sekretär war: “Wer ist eigentlich die Helga Günther?“ „Ach“, hat er zu mir gesagt: „Das ist eine sehr nette junge Dame“.
Und dann war ich vier Wochen später krank Zuhause. An dem Sonntag kam mir plötzlich die Idee, ich soll doch mal in Braunschweig anrufen, ob ich die Helga Günther sprechen könnte. Das habe ich dann getan. Da sagte mir der Zweigpräsident damals, Ulrich Bergmann: „Die Helga Günther, die hat heute Sonntagsdienst, die ist in der Apotheke, aber ich kann ihnen durchaus die Telefonnummer geben“. Das hat er dann getan. Das war Präsident Bergmann hier vom Tempel. Die Mormonenwelt ist klein.
Wir haben uns das 1. Mal gesehen am 26. April 1969. Meine Frau dachte, nach der Stimme am Telefon, müsste ich klein und dick sein. Wir wollten uns kennen lernten, und sie ist gekommen, um mich zu besuchen. Auf der einen Seite hatte ich die Idee, sie kennen zu lernen, aber ich war irgendwie noch nicht bereit dazu auf Hochzeit nun gleich auszugehen. Dazu brauchte ich noch etwas. Wir haben uns verlobt Anfang September. Geheiratet haben wir am 20. November 1969.
Was hatte ich für Berufungen in der Kirche? Das fing damit an, dass ich nach Aachen kam, und der damalige Zweigpräsident, nachdem ich ihn endlich gefunden hatte und kennen lernte, mich fragte, ob ich nicht Sekretär sein könne in der Gemeinde. Ich sagte: „Was hat ein Sekretär zu tun?“ Dann holte er einen Pappkarton unter seinem Küchentisch hervor und sagte: “Da steht alles drin.“ Ich habe mir das angeguckt und sagte: „Das traue ich mir zu.“ Da bin ich also Sekretär gewesen in der Gemeinde. Das war 1964.
Ältester wurde ich 1965 – der Missionspräsident war Horst Beastly. Und dann bin ich, glaube ich, 66 oder 67 Distriktssekretär gewesen im neuen Kölner Distrikt. Dann 69 wurde ich Ratgeber vom Missionspräsidenten. Das war Walter Kindt. Bruder Busche war der 1. Ratgeber und ich war 2. Ratgeber. Ratgeber des Missionspräsidenten blieb ich bis zur Gründung des Pfahles 1976. Zwischendurch war ich alle Nas´ lang mal so nebenbei Zweigpräsident, immer wenn mal kein Missionar da war. Normalerweise waren die Missionare Zweigpräsident, aber wenn keine da waren, dann. Die Missionspräsidenten mit denen ich gedient habe, waren Walter Kindt, dann kam Poecker und dann Sager aus Hamburg. Das waren die 3 Missionspräsidenten.
Dann war ich Ratgeber vom Pfahlpräsidenten Frerich Görtz von 76-85. Dann war ich wohl zwei Jahre Hoher Rat. Dann war ich wieder neun Jahre lang Zweigpräsident in Aachen gewesen. Dann bin ich zwei Jahre wieder Hoher Rat gewesen. Dann sind wir auf Mission gegangen. Wir hatten uns vorgenommen, wir wollten uns nicht auf irgendetwas spezialisieren, sondern das sollte die Kirche entscheiden. Wir hörten nichts mehr. Wir hatten unsere Papiere eingereicht. Irgendwann kriegten wir mit, dass der Pfahl die festgehalten hatte, weil der Tempelpräsident damals davon gehört hatte. Präsident Uchtdorf hatte die Papiere in seiner Aktentasche bis zur Generalkonferenz. Dann kriegten wir also Ende Oktober die Berufung, dass wir Anfang November auf Mission zum Tempel gehen sollten. Das waren die ersten 1½ Jahre, dann haben wir noch mal 1½ Jahre hier gemacht und dann noch immer mal so zwischendurch. Insgesamt haben wir fünf Jahre im Tempel zugebracht.