Offenbach am Main
Ich heiße Kurt Stein. Am 17. August 1931 wurde ich als Sohn der Eheleute Ernst Jakob Stein und Elise Babette Henninger in Offenbach am Main geboren. Dort verbrachte ich meine ersten Lebensjahre. Im Jahr 1935 verzogen meine Eltern mit mir nach Oberndorf am Neckar, wo mein zuvor längere Zeit arbeitslos gewesener Vater bei den Mauser-Werken einen Arbeitsplatz gefunden hatte. Nach dem Besuch des Evangelischen Kindergartens kam ich im Frühjahr 1938 in die Volksschule in Oberndorf, aus der ich im Sommer 1942 in die damalige Oberschule überwechselte. Am 14. Februar 1942 wurde meine Schwester Ilse geboren.
Meine Kindheits- und Jugendjahre wurden durch den Zweiten Weltkrieg überschattet, der mit zunehmender Dauer unser Leben merklich beeinträchtigte. Oberndorf war als Sitz der Waffen produzierenden Mauser-Werke mögliches Ziel für gegnerische Bombenangriffe. Zwar blieben wir davon – mit zwei Ausnahmen zu Beginn und Ende des Krieges – verschont, die regelmäßigen, mit fortdauernder Kriegszeit zunehmenden Fliegeralarme bestimmten unseren Tages- und Nachtablauf jedoch in zunehmender Weise. Dass dadurch die Schule mehr als einmal ausfiel, nahmen wir in unserem Alter zwar noch recht gelassen hin, die regelmäßig wiederkehrenden Nachrichten vom Sterben von Menschen , die wir kurz zuvor noch gesehen hatten, verfehlten jedoch auch auf uns ihre Wirkung nicht. Mit dem Ende des Krieges im • Frühjahr 1945 begann sich in unserer Familie die Lebensmittelknappheit spürbar bemerkbar zu machen; bis dahin hatten uns die Verwandten meiner Mutter im Nürnberger Raum öfter geholfen. Nach der Aufteilung des Landes in Besatzungszonen – wir waren in der französischen Zone – ging das nun nicht mehr.
Im Frühjahr 1946 wurde ich in der Evangelischen Kirche in Oberndorf konfirmiert. Als wir von der Kirche nach Hause kamen, halfen wir unserer Nachbarin bei der Räumung ihres Hauses, das überraschend von der Besatzungsmacht beschlagnahmt worden war. Auch uns traf dieses Schicksal dreimal, bis sich die Lage 1948 insoweit wieder normalisierte.
Nach Abschluss der Schule in Oberndorf (Mittlere Reife) besuchte ich ab Herbst 1948 die Oberstufe der Oberschule in Rottweil. Nach den Kriegs- und Nachkriegsjahren war es für meine Oberndorfer Schulkameraden und mich das erste Mal während unserer Oberschulzeit, dass wir in einer zu diesem Zweck gebauten Schule mit ungewohnt reichhaltiger Ausstattung unterrichtet wurden. Da das tägliche Zugfahren bei den damals noch recht mäßigen Verbindungen ziemlich anstrengend war, wohnte ich auf ärztlichen Rat während der beiden oberen Klassen in Rottweil und fuhr nur am Wochenende nach Hause. An dieser Schule habe ich im Frühjahr 1951 mein Abitur abgelegt.
Da ich damals den Wunsch verspürte, Mathematiklehrer an einer Oberschule zu werden, begann ich im Wintersemester 1951 in Tübingen Mathematik und Physik zu studieren. Der Übergang auf die Universität brachte für mich erhebliche Schwierigkeiten mit sich, da ich bis dahin an der Schule mit Mathematik nie ernstliche Probleme gehabt hatte. Das sollte sich in Tübingen grundlegend ändern. Zwar ging es nicht nur mir so, vielmehr war ein großer Teil der anderen Studienanfänger in der gleichen Lage. Mit zunehmender Studiendauer wurde dieses Problem leichter – richtig wohl gefühlt habe ich mich dabei allerdings nie. Nachdem gesundheitliche Schwierigkeiten durch eine nebenbei ausgeführte Tätigkeit als Hauswart hinzugekommen waren und nachdem zwei von mir sehr geschätzte Professoren – der eine durch plötzlichen Tod, der andere durch schwere Erkrankung – ausfielen, reiften in mir den Entschluss, das Studium abzubrechen. Für eine Überbrückungszeit fand ich beim Postamt Tübingen Arbeit im Paketumschlag. Da sich meine bis dahin erworbenen Mathematikkenntnisse praktisch nicht verwerten ließen und ich im Hinblick auf den Zeitgeist keine große Lust mehr verspürte, in den Schuldienst einzutreten, bewarb ich mich bei der Post für den gehobenen Postdienst und wurde im April 1957, nachdem ich acht Monate beim Postamt Tübingen gearbeitet hatte, in Urach als Postinspektoranwärter eingestellt. Nach dreijähriger Ausbildung legte ich im April 1960 meine Laufbahnprüfung ab. Nach mehrmonatiger Tätigkeit beim Postamt Wildbad und beim Postamt Tübingen war ich sechs Jahre lang Sachbearbeiter bei der Oberpostdirektion Tübingen, dreieinhalb Jahre Betriebsleiter beim Postamt Pfullingen und ab Oktober 1970 Sachbearbeiter bei der Hauptverwaltung der Postbeamtenkrankenkasse in Stuttgart.
Am 6. Juni 1955 lernte ich in Tübingen meine liebe Frau kennen, die als Säuglings- und Wochenpflegerin für einige Zeit bei meinen Wirtsleuten arbeitete. Wir merkten schon bald, dass wir zusammengehörten und haben am 6. Juni 1957 im Urach geheiratet. Da ich noch in Ausbildung stand, haben meine Eltern diesen Schritt abgelehnt, während Annes Eltern ihn zumindest nicht sonderlich begrüßten. Am 12. März 1958 wurde Brigitte, unser erstes Kind, in Reutlingen geboren. Wir hatten viel Freude mit ihr, obwohl wir infolge unseres geringen Einkommens keine großen Sprünge machen konnten und unsere damalige Bleibe in Unterhausen recht bescheiden war. Im Herbst 1959 zogen wir nach Ebhausen, Annes Geburtsort, wo wir im Postamt unsere erste richtige Wohnung bekamen. Dort kam am 14. März 1961 unser Gerhard zu uns. Wegen meiner Tübinger Tätigkeit siedelten wir im Januar 1962 nach Tübingen um, wo unsere Familie am 2. Januar 1963 durch unseren Günther vergrößert und bereichert wurde.
Nachdem sich meine Eltern nicht viel um meine religiöse Erziehung gekümmert hatten – mein Vater stand der Religion gleichgültig bis ablehnend gegenüber, meine Mutter stammte aus einem Elternhaus, in welchem der religiösen Tradition viel Wert beigemessen wurde, lebendiger Glaube jedoch zumindest für mich nicht spürbar war, fand ich bei meinem Suchen nach dem Sinn des Lebens schließlich zur evangelischen Jugend. Diesen Kontakt hielt ich auch zu Beginn meiner Tübinger Zeit. Die fortwährenden Streitigkeiten unter den Theologiestudenten, mit denen ich viel zusammen war, über theologische Fragen ließen mein Interesse an dieser Kirche jedoch ziemlich abkühlen. Ich bekannte mich zwar zur evangelischen Kirche, hielt mich von den Gottesdiensten aber weitgehend fern. Dies änderte sich unter Annes Einfluss während unseres zweiten Tübinger Aufenthalts. Wir begannen wieder mit dem regelmäßigen Gottesdienstbesuch, bis wir im Sommer 1966 schließlich spürten, dass diesem Kirchenleben allerlei fehlte, was nach den Aussagen der Bibel zur Kirche Christi gehörte. In dieser Situation kamen die Missionare der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage zu uns. Während meine Frau schon bald ein Zeugnis von der Wahrheit des von den jungen Männern verkündeten Evangeliums hatte, war ich für die Brüder ein harter Brocken. Ich war nicht gewillt, meine Kirche zu wechseln, ohne überzeugt zu sein, etwas Besseres zu erhalten. Nun, schließlich klappte es auch bei mir und so feierten wir Weihnachten 1966 als künftige Mitglieder. Am 21. Januar 1967 wurden Anne, unsere Brigitte und ich in Stuttgart getauft.
Von diesem Zeitpunkt an bestimmte die Kirche mehr und mehr unser Leben. Im Frühjahr 1967 zogen wir von Tübingen nach Pfullingen und wechselten von der Tübinger in die Reutlinger Gemeinde. Im Postamt in Pfullingen bekamen wir eine schöne große Wohnung; dort wurde am 30. Oktober 1967 unser viertes Kind – zum Leidwesen unserer Brigitte wieder ein Brüderchen – Klaus Dieter geboren. Am 1. Juni 1968 erhielten Anne und ich unseren Patriarchalischen Segen, am 28. Juni 1968 im Schweizer Tempel unsere Endowments. Am gleichen Tag wurden Anne und ich für Zeit und Ewigkeit aneinander gesiegelt, danach wurden uns unsere Kinder angesiegelt. Seit dieser Zeit sind Anne und ich, inzwischen auch die größeren Kinder, in wechselnden Berufungen tätig gewesen, dankbar für die Möglichkeit, auf diese Weise zu lernen und dem Herrn für das zu danken, was er für uns getan hat.
Im August 1971 zogen wir abermals um, diesmal nach Stuttgart, wo ich seit Oktober 1970 bei der Hauptverwaltung der Postbeamtenkrankenkasse arbeitete. Zunächst fuhren wir noch regelmäßig nach Reutlingen zur dortigen Gemeinde, die ich seit Mai 1969 leitete, bis wir nach meiner Entlassung als Gemeindevorsteher in die Gemeinde Stuttgart wechselten. Dort waren wir bis zu meiner Berufung als Bischof der Feuerbacher Gemeinde am 4. Mai 1975.
Brigitte flog am 13. August 1974 in die Vereinigten Staaten, um in Sandy, Utah für zunächst ein Jahr bei unseren Freunden Jack und Joanie Pferdner zu sein und dort eine Highschool zu besuchen. Inzwischen hatte es ihr — wie ihren Eltern — dort so gut gefallen, dass sie zu bleiben beschloss und an der BYU in Provo studierte. Gerhard und Günther besuchten zu dieser Zeit beide das Friedrich-Eugen-Gymnasium in Stuttgart; beide waren auch in den Gemeinden Stuttgart und Feuerbach tätig, ebenso Klaus, der in der Falkert-Grundschule war.
Anne hatte im Januar 1975 eine große Operation mit längerem Krankenhausaufenthalt, die sie recht gut überstanden hat. Günther bekam in dieser Zeit die Masern und zwar in ausgesprochen übler Form; er glühte vor Fieber und war einige Tage sehr krank — aber dieses Fieber scheint in ihm einige Bakterien abgetötet zu haben, denn nachdem er sich davon erholt hatte, war er in besserer Verfassung als vorher. Anne bekam noch eine Rekonvaleszenz zeit in der Fränkischen Schweiz zugebilligt, die sie im späteren Frühjahr antreten konnte und die ihr gut getan hat.
Nach anfänglichem Zögern und liebevoller Nachhilfe von Anne begann ich mit der genealogischen Arbeit und wurde nach kurzer Zeit voll vom Geist des Elia erfasst. Zunächst begann die Materialsammlung durch Besuche bei den Pfarrämtern im nördlichen Schwarzwald, also im Verwandtenkreis meiner lieben Frau. Später kamen mehr und mehr die Filme der Genealogischen Gesellschaft dazu, die wir im Gemeindehaus in Stuttgart einsehen konnten und wo Anne auch längere Zeit im Namensauszugsprogramm tätig war.
Bis Frühjahr 1975 blieb ich im Hohen Rat. Es war eine schöne Zeit, vor allem mit den jungen Seminarschülern. Dann erfolgte die Berufung als Bischof in die damalige Gemeinde Feuerbach mit dem Abschied von der Gemeinde Stuttgart und den regelmäßigen Fahrten in das neue Gemeindegebiet. Zeitweilig waren wir mit den Jugendklassen an fünf Abenden in der Woche dort. Wie schwierig es ist, eine Gemeinde zu leiten, der man bisher nicht angehörte und von der man deshalb vorher nur einen Teil der Mitglieder kannte, über deren Verwandtschaftsverhältnisse und Verzweigungen man kaum Bescheid wusste, haben wir in den drei Jahren dieser Berufung recht deutlich erfahren. Aber im Ganzen war es eine gute Zeit mit reichen Möglichkeiten, dem Herrn zu dienen.
Eine große Überraschung erlebten wir im Sommer 1975, als uns Brigitte eines Tages schrieb, dass sie die Möglichkeit hätte, an der Brigham-Young-Universität anzukommen und dass sie diese Gelegenheit gerne nützen würde. Nun, wir wollten ihr nicht im Wege stehen, zumal es in Deutschland für sie nichts Vergleichbares gab – alles hätte viel länger gedauert – und so hatten wir statt einer heimkehrenden nun unerwartet eine studierende Tochter – weiterhin in den USA.
Trotz unserer kirchlichen Tätigkeit in Feuerbach hatten wir an den Sonntagabenden weiterhin unsere Missionarstreffen und dieser Kontakt war auch für unsere Buben sehr wichtig – so blieb der starke und umfangreiche Umgang mit den Vollzeitmissionaren bestehen, sie gehörten einfach dazu. In diesem Jahr hatte ich auch die Gelegenheit, als Bischof zu Generalkonferenz zu reisen und dabei auch Brigitte und Geschwister Grob wieder zu sehen.
Im Frühjahr 1976 stießen wir auf eine Zeitungsanzeige über Mietkauf für Reihenhäuser, die in Tamm bei Ludwigsburg gebaut werden sollten. Da sich die Konditionen recht ansprechend lasen, haben wir uns die Gegend und das bestehende Musterhaus angeschaut und, da uns beides gefiel, am folgenden Tag den Kaufvertrag unterschrieben. Der Bau des Hauses durch die Firma Holzmann ging recht zügig voran, so dass wir am 16. November 1976 dort einziehen konnten. Die Buben mussten durch diesen Umzug die Schule wechseln. Gerhard und Günther gingen nach Ludwigsburg auf das Schillergymnasium, Klaus zunächst auf die Grundschule in Tamm und dann auf das Gymnasium in Asperg. Leider kamen die finanziellen Hilfen durch das Land nicht so zügig wie angekündigt, so dass wir uns nach Zusatzverdiensten umschauen mussten. Die Buben verdienten sich ihr Taschengeld durch das Austragen von Wochenblättern in Feuerbach, wo wir nun ja ohnehin regelmäßig hinfuhren. Anne begann im Sommer 1977 mit dem Austragen der Ludwigsburger Kreiszeitung im alten Ortsteil von Tamm, so dass sie tagsüber zu Hause war, und ich bekam um dieselbe Zeit die Möglichkeit, als Prüfer des Vorstands der Postbeamtenkrankenkasse durch regelmäßige Dienstreisen aus dem damals recht ansehnlichen Tage- und Übernachtungsgeld unseren Etat aufzubessern.
Neben der Kirchentätigkeit und den Reisen galt es, den Garten anzulegen, was dank Annes kräftigem Zupacken im Verlauf des Jahres auch gelungen ist. Die freien Stunden während der Reisen boten auch im weiteren Verlauf der Zeit die Möglichkeit, die damals erforderlichen Genealogiebögen der Reihe nach auszufüllen – Material hatte ich ja genug. Daneben haben wir unsere regelmäßigen Tempelfahrten durchgeführt und im Tempelpräsidenten Fetzer sen. und seiner Frau wirkliche Freunde gefunden. Schön war es auch, bei der Begabung von Torben Engbjerg dabei zu sein, er ist um die Jahreswende 2008 Missionspräsident in Warschau.
Oma, Annes Mutter, hat uns in Tamm besucht und war davon recht angetan, so dass sie davon gesprochen hat, zu uns zu kommen, wann sie ihr Haus in Ebhausen nicht mehr versorgen kann. Leider sollte es dazu nicht mehr kommen.
Gegen Ende des Jahres 1977 überraschte uns Brigitte mit der Nachricht, dass sie sich verlobt hat und im März 1978 heiraten will. Wir haben dieses Ereignis benützt, um mit der ganzen Familie in die Staaten zu reisen, obwohl wir das Reisegeld aufnehmen mussten. Unterkommen konnten wir bei Pferdners. Unerwartet ist am 14. März 1978 Annes Mutter, unsere Oma, verstorben; sie war nur kurz krank und so konnten wir sie beerdigen, bevor wir zu unserer Reise aufbrachen. Es war ein großes und gutes Erlebnis für uns, zu sehen, wie viele Freunde Brigitte gefunden hatte und bei ihrem Endowment und bei ihrer Siegelung dabei zu sein und dabei auch unsere eigenen Freunde wie Charles und Gretel Grob oder die Familie Crandall und viele zurückgekehrte Missionare wieder zu sehen. Nach der von Crandalls ausgerichteten Rezeption in Provo fuhren wir nach Idaho Falls, wo in der Heimatgemeinde von Kim, unserem neuen Schwiegersohn, die zweite Rezeption stattfand. Ungewohnt für uns war der recht aufwendige Fototermin – mit dem Ablauf der Rezeption hatten wir uns nach einem vorangegangenen Schnupperbesuch schnell vertraut gemacht
Da ich vor unserer Abreise als Bischof in Feuerbach entlassen worden war, besuchten wir nun die Gemeinde in Ludwigsburg, der wir bis zu unserem Weggang nach Friedrichsdorf im Mai 2002 angehörten. Zunächst waren die Gemeinderäume in der Asperger Straße in Ludwigsburg, später kam der Umzug in ein freistehendes Einfamilien-/Bürohaus in Freiberg (Neckar), das schließlich nach den Bedürfnissen der Gemeinde umgestaltet wurde.
Im Juli 1978 waren Anne, Klaus und ich eine Woche in Zollikofen – unsere lieben Gastgeber Fritz und Dorle Dällenbach haben sich tagsüber um Klaus gekümmert. Wie üblich in den Tempelwochen sind wir auch diesmal mit Dorle und Fritz zu ihrer Tochter ins Emmental gefahren. Danach waren Günther und ich zwei Wochen mit Auto und Zelt in Frankreich unterwegs, damit er sich im Französischsprechen üben könnte – ein Aufenthalt bei einer französischen Familie hatte sich zerschlagen. In dieser Zeit haben wir viel gesehen, von Marseille im Süden bei gewaltiger Hitze bis Tours im Westen und schließlich Paris und Versailles – französisch gesprochen habe aber nur ich, Günther hat sich erfolgreich darum gedrückt.
Im August 1979 reiste Günther nach Amerika zu Geschwister Hecht, um wie Brigitte dort ein Jahr die Highschool zu besuchen – er meinte zwar vorher, er würde in den Staaten bleiben, tatsächlich bekam er aber so fürchterliches Heimweh, dass er, obwohl er in der Schule dort gut zurecht kam, nach vier Wochen wieder daheim war und in seine alte Klasse zurückkehrte. Mit Klaus machte ich in diesen Ferien eine zweiwöchige Campingfahrt in den Schwarzwald, ins württembergische Oberland, zum Bodensee, ins Allgäu, nach Garmisch, München und zum Ammersee. Es gab viel Neues zu sehen. Am 19. Dezember haben wir Christine Hermann zu uns geholt, der es im letzten halben Jahr ziemlich schlecht gegangen war. Sie hat sich im Laufe der folgenden Monate so erholt, dass sie wieder in ihr Heim nach Göppingen zurückkehren konnte.
Im Juli 1980 haben uns Brigitte und Kim besucht. wir haben ihnen unsere Heimat gezeigt, u. a. auch – für Amerikaner besonders wichtig – Rothenburg und Heidelberg. In den Sommerferien war ich wieder mit Klaus unterwegs, diesmal zehn Tage im östlichen Süddeutschland – Mittel- und Oberfranken, Oberpfalz, Bayerischer Wald, Niederbayern, Chiemsee, Bad Reichenhall und Königssee. In dieser Zeit haben wir uns auch an einem Schrebergartenprojekt in Bietigheim beteiligt, um Obst, Kartoffeln und Gemüse selbst zu erzeugen. Das folgende Jahr würde dadurch allerdings erst mal viel Arbeit mit sich bringen.
Gerhard hat, nachdem er im Sommer von mir zum Ältesten ordiniert worden war, im März 1981 seine Missionsberufung nach England in die Birmingham Mission und im Mai in Zollikofen sein Endowment erhalten. Ende Mai bin ich wieder als Pfahlsekretär berufen worden. Am 5. August reiste Gerhard ins Missionsfeld ab, Günther machte Ferien in Schottland und Klaus war bei Brigitte und Kim in Provo. Anne und ich hatten die Möglichkeit, eine Dienstreise in den Norden mit einem Abstecher nach Dänemark zu Torben und Anette zu verbinden, außerdem haben wir Geschwister Röhl in Klein-Nordende besuchen und ein Stückchen Lüneburger Heide besichtigen können. Am 20. September wurde Günther von mir zum Ältesten ordiniert.
Am 6. Juni 1982 feierten wir unsere Silberhochzeit im Hotel am Berg in Urach, wo wir damals unser Hochzeitsessen hatten. Im Herbst 1982 kam die Nachricht von Brigitte, dass sie ein Baby erwartet — unser erstes Enkelkind.
Das Jahr 1983 brachte allerhand Abwechslung. Ende Februar kam Gerhard von Mission zurück und bekam Arbeit beim Sozialamt in der VAP, also im erlernten Beruf Am 23. März reiste Anne für sieben Wochen zu Brigitte, um ihr zu helfen und sich selbst etwas zu erholen. Am 13. April wurde Jennifer geboren, so dass Anne noch einige Zeit das Baby mit versorgen konnte. Am 5. August begann Günther seinen Dienst in der Hamburg Mission, so dass ich ihn mit Zustimmung seines Missionspräsidenten bei meinen Dienstreisen einige Mal besuchen konnte. Am 12. September wurde mir in Genf von Elder Haight die Siegelungsvollmacht übertragen.
Da der damalige Tempelpräsident verlangte, dass man die Siegelungstexte beherrschte, bevor man siegeln durfte, habe ich mich bei den nächsten Tempelfahrten regelmäßig mit den Textkarten in einen Siegelungsraum zurückgezogen, um die Texte zu lernen Anfang 1984 war ich so weit, dass ich sie dem Tempelpräsidenten vorsagen konnte und dann mit den Siegelungen für Verstorbene beginnen durfte. So konnte ich dann am 13. Juni Gerhard und Ilka im Schweizer Tempel siegeln.
In den Sommerferien 1984 war Klaus fünf Wochen bei Brigitte. Anne hat mich auf einer Dienstreise nach Norddeutschland begleitet und dadurch einige Tage Urlaub vom Zeitungsaustragen gehabt. Günther, den wir bei dieser Reise auch getroffen hatten, hat Anfang Dezember seine Mission beendet. Er ist kurz darauf wieder nach Leer gefahren, um ein Mädchen zu fragen, ob sie ihn heiraten wolle und ist mit ihr verlobt zurückgekommen. Am 28. Dezember kam Brigittes zweite Tochter Stephanie zur Welt.
Günther und Sabine haben im Februar 1985 geheiratet – ich durfte sie siegeln. Danach sind sie zum Studium nach Hamburg gezogen. Der Winter 1984/85 war überaus streng, kalt und schneereich und damit überaus beschwerlich für Anne mit den Zeitungen. Außerdem fuhr sie seit längerer Zeit regelmäßig nach Stuttgart und arbeitete dort in der genealogischen Forschungsstelle. Im September 1985 waren wir einige Tage in Berlin, wo Günther jetzt studiert und haben beiden beim Umzug, Anne dazu beim Großputz in der recht heruntergekommenen Wohnung geholfen. Außerdem hat Klaus mit seiner Ausbildung bei der LVA angefangen. Im November konnte ich nun auch ihn zum Ältesten ordinieren.
Im Sommer 1986 haben wir unser Haus renoviert und vor allem im Erdgeschoß einiges verändert – jetzt ist es ein durchgehender Raum, keine abgetrennte Küche mehr und wir haben uns darin sehr wohl gefühlt.
Ein Jahr weiter stand die Weihung des Tempels in Friedrichsdorf an – wir waren an den Tagen der offenen Tür beteiligt und auch bei der Weihung selbst dabei Als Tempelarbeiter wurden wir in Zollikofen noch gezielt auf die neue Situation vorbereitet und nun nach Friedrichsdorf überwiesen. Im Dezember haben wir uns als Tempelarbeiter in Zollikofen verabschiedet.
Am 13. Februar 1988 bekam Klaus sein Endowment. In dieser Zeit zeichnete sich für mich der Wechsel von der Postbeamtenkrankenkasse zur Vorprüfungsstelle des Sozialamts als deren Leiter ab. In der Kirche folgte auf meine Tätigkeit als Pfahlsekretär die Berufung als Ratgeber des Bischofs in unserer Ludwigsburger Gemeinde sowie später als HP- Gruppenleiter.
Großen Raum nahmen im ersten Vierteljahr 1988 die Vorbereitungen für unsere kirchengeschichtliche USA-Reise ein, die wir aufgrund einer Straßenkarte zwischen Sharon, Vermont und Salt Lake City bzw. Provo mit einem Abstecher zu den Niagarafällen planten. und die wir vom 28. April bis 8. Mai mit einem Mietwagen durchführten. Es war ein ganz großes Erlebnis, voll mit guten Eindrücken und mehr Verständnis für die Leistung der Pioniere der Kirche im vergangenen Jahrhundert. Mit Brigitte und Kim und ihren Kindern sind wir dann weiter bis zum Pazifik gefahren, so dass wir die Staaten von Ost nach West durchquert hatten.
Nach der Rückkehr kam der angekündigte Wechsel zum Tragen; damit wurden die Dienstreisen wesentlich weniger, die damit verbundenen Sondereinkünfte allerdings auch.
Am 8. August 1988 wurden Nico und Svenja, Gerhards Zwillinge geboren und damit die Zahl unserer Enkel verdoppelt. Am 30. September folgte Jacqueline, Günthers erstes Kind. Klaus begann am 2. September seine Arbeit in der Frankfurt Mission; es wurde zunächst eine harte Zeit für ihn und für uns. Schließlich kam zum 1. Dezember die mit meiner Umsetzung verbundene Beförderung und damit der Ausgleich für das entfallene Reisegeld.
In der neuen Dienststelle gab es weiter, allerdings wesentlich seltener, Dienstreisen, nun nicht mehr mit Krankenkassen-, sondern mit Kantinenangelegenheiten. Günther schloss im Frühsommer 1989 sein Studium ab und zog nach Bretzfeld um. Klaus bekam einen neuen Missionspräsidenten und dadurch mehr Freude an seiner Arbeit. Nach Abschluss seiner Mission begann er ebenfalls beim Sozialamt in der VAP. Am 8. Dezember wurde Kevin, Günthers zweites Kind geboren.
Das Jahr 1990 brachte vermehrte Besuche bei meinen Eltern zur Hilfe im Garten mit sich, mit der Zeit war auch Anne immer mehr gefordert, da vor allem meine Mutter immer mehr abbaute. Ende 1991 gaben wir das Austragen der Tageszeitungen auf. Nachdem Anne längere Zeit ziemlich durchgehend in Oberndorf verbracht hatte, holten wir meine Eltern am 23. Dezember 1992 zu uns nach Tamm.
Im Herbst 1992 machten Anne und ich eine fünfwöchige Reise in die USA – wieder mit Mietwagen, allerdings von Salt Lake City aus, diesmal in den Süden nach El Paso, wo wir Geschwister Klauss, frühere Nachbarn aus Tamm, besuchten und einiges von dieser Gegend sahen.
Durch unsere weiteren Enkel Justin – Günthers drittes Kind, geboren am 20. Januar 1993 und Sandra, Gerhards ebenfalls drittes Kind, geboren am 5. März 1993 – wurde unsere Familie weiter vergrößert. Im August heiratete Klaus seine Kathrin, geborene Stohrer, ich durfte auch sie im Frankfurt Tempel siegeln. Am 18. November 1993 verstarb meine Mutter; sie war seit Monaten bettlägerig gewesen, träumte aber immer noch davon, in ihr Haus zurückzukehren. Auf Wunsch meines Vaters haben wir sie auf dem Friedhof in Tamm begraben. Vater wurde danach mehr und mehr selbst pflegebedürftig, so dass wir auch für ihn berufliche Pflegehilfe in Anspruch nehmen mussten.
Im Sommer 1994 hatten wir Besuch von Brigitte und ihren Mädchen. Der Besuch in Neuschwanstein – um das Schloss mit dem Nachbau im Disneyland zu vergleichen – und der Europapark in Rust waren die Highlights.
Anfang Januar 1995 verunglückte Brigittes Mann Kim tödlich, als er in seinem Zweitjob für die Justiz unterwegs war und ohne sein Verschulden in einen Verkehrsunfall verwickelt wurde. Da Anne wegen meinem Vater nicht weg konnte, reisten Klaus und ich nach Orem, um als Teil der Familie bei ihr zu sein. Beeindruckend war, wie sie, ihre Kinder und ihr zahlreicher Besuch – auch von Kims Seite – von den Nachbarn tagelang mit Speise versorgt wurden. Sowohl Mitglieder als auch Nichtmitglieder waren daran beteiligt.
Für das Jahr 1996 hatten wir eine Israelreise bei Bruder Schubert gebucht und auch Vorsorge getroffen, meinen Vater während dieser Zeit zu versorgen. Doch wenige Wochen vor unserer Abreise verstarb er am 4. April 1996 und wurde im Grab bei meiner Mutter beigesetzt.
Am 6. Mai 1966 reisten wir nach Israel ab und erlebten dort acht Tage lang einen Höhepunkt nach dem andern. Geführt von Bruder Rona, der jeweils die geistige Verbindung zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten herstellte, haben wir von Massada. bis zur Nordgrenze sowohl die Spuren des Heilands als auch geschichtliche Ereignisse nachvollziehen können. Bedrückend war unser (Anne und ich waren allein) Besuch der Gedenkstätte Yad Vashem, gemildert allerdings durch das immer wieder anzutreffende Verständnis der Juden dafür, dass wir zu jung waren, um für diese bitteren Vorkommnisse Verantwortung zu tragen. Dennoch wird uns diese Schuld immer begleiten.
Am 1. September 1996 begann mein Ruhestand, die neue Erfahrung des Älterwerdens. Wir waren dennoch gut beschäftigt mit dem Renovieren unseres Hauses, dem Verkauf des elterlichen Hauses, einer Herbstreise nach Südtirol und dem Einreichen unserer Missionspapiere. Im Gegensatz zur Tempelpräsidentschaft, die uns gleich in Friedrichsdorf haben wollte, hatten wir die Unterlagen auf den üblichen Weg gebracht und schließlich am 30. April unsere Berufung in die Hamburg Mission bekommen, wo wir am 14. Mai 1997 unseren Dienst antreten sollten.
Wir waren pünktlich in Hamburg und wurden zunächst von den Büromissionaren sehr freundlich aufgenommen Mit unserem Missionspräsidenten, Präsident [Duane] Bullough, verband uns von Anfang an ein herzliches Verhältnis. Er schickte uns zunächst nach Bremen, wo einige Familien – auch aus dem Hohen Rat und der Bischofschaft – in ernsten Schwierigkeiten beziehungsweise im Abfall begriffen waren. Leider kamen wir zu spät, um bei ihnen noch etwas zu erreichen. Satan und seine irdischen Bediensteten hatten schon voll zugeschlagen. Diese Geschwister waren zwar sehr höflich, aber geistig völlig unzulänglich. So konzentrierten wir uns zunächst auf die untätigen Mitglieder, merkten aber bald, dass die Tätigen über unsere Besuche ebenfalls sehr erfreut waren. Auch mit den jungen Elders hatten wir von Anfang an ein ausgezeichnetes Vertrauensverhältnis, sowohl bei der Arbeit als auch beim gelegentlichen Ausgleich, Lachen und Spaß waren immer dabei. Sonntags haben wir die Versammlungen beider Gemeinden besucht, waren also den ganzen Tag im Gemeindehaus.
Zum 4. September 1997 wurden wir nach Rendsburg versetzt, wieder zur Mitarbeit in der Gemeinde. Diesmal hatten wir im Nachbarort Fockbek sogar ein kleines Häuschen, das allerdings etlicher Anstrengungen innerhalb und außerhalb bedurfte, damit wir uns wohlfühlen konnten. In der Gemeinde Rendsburg ging es nicht um den Abfall, sondern um mangelnden Einsatz der Mitglieder für das Evangelium und da war es für uns ebenso schwierig, dagegen anzugehen. Nun, wir haben auch hier liebe Freunde gefunden.
Am 18. Dezember hatten wir eine wunderschöne Weihnachtskonferenz in Hamburg. Am Abend danach rief Präsident Monson an und berief mich als zweiten Ratgeber in die Präsidentschaft des Frankfurt Tempels. Das war absolut überraschend, aber der Tempelpräsident hatte Verbindungen, die auch dies möglich machten. So verließen wir am 9. Januar 1998 Rendsburg und waren abends mit Präsident und Schwester Bullough zusammen. Am folgenden Morgen starteten wir nach Friedrichsdorf und begannen nach dreitätiger Schnupperzeit unsere Arbeit im Haus des Herrn.
Zweiundzwanzig Monate waren wir im Tempel als Schichtleiter und Assistentin tätig, erst mit Geschwister Haurand, dann mit Geschwister Borcherding. Es war eine erfüllte Zeit, es gab viel zu lernen und zu verstehen, wir haben viele liebe und treue Mitglieder kennen gelernt, mit denen uns auch heute noch eine gute Freundschaft verbindet.
Unsere Familie hat sich in dieser Zeit weiter vergrößert. Am 25. Mai 1998 wurde Jannis, das zweite Kind von Klaus geboren. Nach zweieinhalbjähriger Mission sind wir am 15. November 1999 nach Tamm zurückgekehrt. Wie sehr uns die Zeit im Tempel geprägt hat, wurde uns nach und nach immer klarer. In der Gemeinde Ludwigsburg fühlten wir uns irgendwie fremd und so reifte in uns der Entschluss, ganz nach Friedrichsdorf umzuziehen. Wir waren zwar alle zwei Wochen dort im Tempel, auch wegen Annes Friseuse, aber das reichte und bald nicht mehr, zumal erkennbar war, dass der Verkehr auf der Autobahn immer mehr zunehmen und wir eines Tages in die Lage kommen würden, nicht mehr an einem Tag hin- und zurückfahren zu können..
Zunächst waren wir aber noch sechs Wochen auf USA-Fahrt mit Standquartier bei Geschwister de Jong, unseren vertrauten Tempelgefährten und anschließend zwei Wochen in den Niederlanden bei Schwester Pen. Es waren wieder erfüllte Tage voller Liebe und Freundschaft und der Erfahrung von viel Schönheit in der Schöpfung unseres himmlischen Vaters. Auch einige andere Reisen kamen dazu Norwegen, unser norddeutsches Missionsgebiet und Wien. Dabei wurde die Gewissheit immer deutlicher, nach Friedrichsdorf umzusiedeln.
So haben wir Ende August 2001 den Kaufvertrag für unser neues Haus unterschrieben. Der Verkauf unseres Hauses in Tamm verlief nicht so glatt, wie wir es erhofft hatten — aber es gab im Februar 2002 doch noch einen guten Abschluss. Nachdem unser neues Haus zwar noch nicht fertig war, aber doch bezogen werden konnte, kamen im Mai 2002 die Möbelpacker samt Umzugswagen.
In dieser Zeit kam am 7. Jun 2002 Jorin, das dritte Kind von Klaus in unsere Familie. Ihm folgte am 25. Dezember 2006 noch Joana, das vierte Kind von Klaus, unsere jüngste Enkeltochter. Am 3. November 2006 hat Gerhard nach seiner Scheidung wieder geheiratet.
Dazwischen waren wir im Frühjahr 2005 wieder in den Staaten bei der Generalkonferenz und bei der Siegelung unserer Enkeltochter Stephanie, die ich durchführen durfte. Gewohnt hatten wir bis zur Abreise nach Bellevue bei unserem Missionspräsidentenehepaar, Bruder und Schwester Bullough. Es war eine schöne Zeit, in der wir viele Erinnerungen austauschen konnten. Aus dieser Ehe wurde am 29. Dezember 2006 unser erstes Urenkelkind Sarah geboren.
Nun sind wir schon sieben Jahre hier in Friedrichsdorf und glücklich und dankbar, dass wir diesen Schritt getan haben. Von Anfang an waren wir in jeder Woche drei Tage im Tempel – Mittwoch, Freitag und Samstag – und halfen und helfen mit, unsere Aufgaben dort zu erfüllen.
Liebe Geschwister Stein,
I love you!
-Gabi Kupitz
Es hat viel Freude gemacht,Euere Lebensgeschichte zu lesen.ich freue mich,das auch ich mich an eurer Freundschaft erfreuen kann.möge der Vater im Himmel euch weiterhin segnen.res
Mit vielen lieben grüßen eure Ruth liebermann