Fürth, Mittelfranken, Bayern
Mein Name ist Max Strenz. Ich wurde am 1. März 1932 in Fürth geboren und bin auch dort aufgewachsen. Mein Vater heißt Johann Nepomuk Strenz und meine Mutter Anna, geborene Beck.
Als ich 7 Jahre alt war, begann der Zweite Weltkrieg. Ich wuchs im Krieg auf, und wir hatten nachts viel Bombenalarm, vor allem um Mitternacht und später in der Nacht. Bei Alarm am Tag hatten wir keine Schule. Fürth war eine Stadt, in der viele Juden lebten. Deshalb hatten wir wenige Bombenangriffe, weil der Kriegsgegner die Juden verschonen wollte. Es wurden einige Häuser zerstört. Nach einem Angriff gingen wir Buben auf die Straße und sammelten Granatsplitter. Diese stammten von abgeschossenen Granaten. Eines Tages nach einem Angriff fanden wir Kinder vier Bomben, etwa acht Meter vom Haus entfernt. Bei einer Bombe schaute das Leitwerk noch raus. Ich stellte mich darauf. Sie explodierte nicht .Wie ich heute weiß, hatte uns der Himmlische Vater beschützt. Auch die anderen drei Bomben explodierten nicht.
1942 als es kritisch wurde, zog meine Familie nach Niederbayern zu Verwandten. Diese hatten einen kleinen Bauernhof mit drei Kühen und drei Schweinen. Dort waren so gut wie nie Bombenangriffe. Es war dort ziemlich ruhig.
Später kamen die Amerikaner. Es kamen feindliche Tiefflieger, sogenannte Jäger, welche uns beschossen. In unserem Dorf waren noch zwölf deutsche Soldaten. Unser Lehrer ging den Amerikanern mit ihren Panzern und Jeeps mit einem weißen Taschentuch an einem Stab entgegen. Die Amis hielten an, und uns passierte nichts. Die beiden Töchter des Lehrers gingen zu unseren Soldaten und baten sie fort zugehen. Die deutschen Soldaten wollten nicht, weil sie in Uniform waren. Die Mädchen besorgten ihnen Zivilkleidung, und so konnten sie verschwinden. Dadurch wurde unser Dorf nicht bombardiert. Einmal ging ich in den Wald und da kam ein Tiefflieger auf mich zu, ich war im Strahl des Flugzeugs, aber mir geschah nichts. Der Pilot hatte in der Nähe eine Lokomotive im Visier, die er beschoss. Der Heizer darin kam ums Leben. Es war wieder der Wille des Himmlischen Vaters, dass mir nichts passierte.
1950 ging ich zurück nach Fürth. Ich hatte meine Ausbildung als Mechaniker beendet. Ich war 21 Jahre und wollte heiraten. Am Rosenmontag ging ich zum Tanz, um mich diesbezüglich umzusehen. Ich hatte von einem Freund eine Einladungskarte geschenkt bekommen. Ich sah kein Mädchen, das mir gefiel. Ich sah in meiner Zukünftigen bereits auch schon die Mutter meiner Kinder. In einer Pause ging ich raus und noch beim Rausgehen sah ich im Tanzsaal eine junge Dame, die mir auffiel. Ich tanzte dann mit ihr und brachte sie nach Hause. Auch sie hatte von einer Freundin eine Karte geschenkt bekommen und war zufällig da. Diese Dame wurde ein halbes Jahr später meine Frau. Wir hatten dann 1960 drei Kinder, eins hatte meine Frau mitgebracht und somit waren wir eine komplette Familie.
Eines Tages klingelten zwei Amerikaner an unserer Türe. Meine Frau öffnete und sie sagten zu ihr, dass sie ihr das Evangelium von Jesus Christus verkünden wollten. Da ich tagsüber auf Arbeit war, wollten sie abends wiederkommen, wenn ich auch zu Hause wäre. So geschah es. Die beiden Missionare waren Bruder Gardner und Bruder Michaelis. Sie haben uns nun das Evangelium verkündet. Am Anfang war ich skeptisch, denn ich hatte schon etwas hierüber von den Zeugen Jehovas gehört und das überzeugte mich nicht. Mein Vater gehörte den Zeugen Jehovas an, aber er war auch nicht 100%ig überzeugt. Ich habe auf den Rat der Missionare gehört und ging nach 14 Tagen Unterweisung in den Wald, um zu beten. Ich hatte dies bisher noch nie getan. Ich fragte den Himmlischen Vater ob die Kirche und das Buch Mormon wahr sind und ob Joseph Smith ein Prophet Gottes ist. Und da sind einige Dinge passiert, die mir bestätigten, dass das alles stimmt. Ich hatte ein wunderbares Gefühl im Herzen. Ich hatte Gewissheit, dass dies das Evangelium Gottes ist. Nach zwei Wochen ließen meine Frau und ich uns im Februar 1960 taufen. Wir wurden Mitglieder der Kirche Jesu Christi. Zwei bis drei Jahre später konnten wir den Tempel in Zollikofen in der Schweiz besuchen. Dort erhielten wir das Endowment und wurden für Zeit und Ewigkeit zusammen mit unseren drei Kindern aneinander gesiegelt. Danach haben wir noch zwei Kinder bekommen, aber diese waren dann im Bund geboren. Wir hatten dann fünf Kinder, nämlich vier Mädchen und unser letztes Kind war ein Junge. Er heißt Marko. Er war bereits in Frankfurt auf Mission. Zwei Töchter haben amerikanische Missionare geheiratet und sind mit ihnen nach Amerika gegangen. Wir haben heute 13 Enkelkinder und bereits 11 Urenkel Eine Tochter wohnt in Ohio, zwei in Utah – eine in American Fork und eine in Logan. Eine Tochter hat drei Kinder (zwei Töchter und einen Sohn), eine hat vier Söhne. Meine Frau und ich waren oft in Amerika bei unseren Kindern. Wir haben bereits dort 22 Staaten besucht und waren schon in acht Tempeln.
Mein Vater wurde1884 geboren. Er wurde nicht zur Wehrmacht eingezogen, weil er als Straßenbauer gearbeitet hat. Diese wurden sehr gebraucht. Die Familie meiner Mutter hatte elf Kinder. Meine Mutter hatte nie gearbeitet. Auch meine Frau hat bis auf die Anfangszeit unserer Ehe nicht gearbeitet. Sie wollte unsere Kinder selbst aufziehen. Unsere Kinder haben dadurch nie einen Kindergarten kennengelernt. Ich habe noch eine Schwester. Sie wohnt in einem kleinen Haus in Fürth. Ich helfe ihr oft im Garten. Außerdem habe ich noch einen Stiefbruder namens Otto und eine Stiefschwester. Diese heißt Marie. Bevor ich geheiratet hatte, wohnte ich drei Jahre bei meiner Schwester. Mein Bruder wurde nach Russland eingezogen. Er fiel dort 1942 in Charkow (liegt in der Nähe von Kiew).
Nach drei Jahren Mitgliedschaft waren wir 25 Mitglieder in der Gemeinde in Fürth. Meine Berufungen in der Kirche waren die folgenden: 19 Jahre war ich Zweigpräsident in drei verschiedenen Gemeinden. Sechseinhalb Jahre fuhren wir in die Gemeinde nach Ansbach (40 km von Fürth entfernt), ein Jahr in die Gemeinde in Bayreuth. Dann war ich Sportbeauftragter (Distriktsrat für Sport). Dann wurde ein Pfahl in Fürth gegründet. Ich wurde zum ersten Hohen Rat in Fürth berufen. Auch wurde ich Ratgeber für unseren Missionspräsidenten Bruder Scholz, dann wurde ich Kollegiumspräsident und heute bin ich Sonntagsschullehrer.
Seit 1960 habe ich für immer ein Zeugnis von der Wahrheit des Evangeliums. Ich habe ein Zeugnis davon, dass der Himmlische Vater lebt, dass sein Sohn Jesus Christus für unsere Sünden gestorben ist, damit wir zu ihm zurückkommen können, ich habe ein Zeugnis von der Organisation der Kirche, dass wir an der Spitze der Kirche einen Propheten Gottes haben und dass wir eine himmlische Familie haben.
I knew Max and Gertraud Strenz as a new missionary to Furth in 1969. Marko and Becky and Ines were just children. I know Sister Strenz passed away in 2010. I don’t know where Max is now. He lived on Albrecht Durer St 15 until recently. I think he moved to Paul Keller St but I don’t have the number and I don’t know if he still lives. He and Gertraud were the most wonderful examples of Christ like love. I can’t wait to greet them both again!
I would love to know where each of the children are now living. I have pictures of them from 1969 as well as other Furth branch members that I could share.
I am Bekky, one of the daughters. Please contact me at [email protected]
I would be happy to update you.