Wien, Österreich

mormon deutsch johann anton wondraIch, Johann Anton Wondra bin am 20. April 1935 in Wien geboren. Mein Vater, Johann Wondra, ist in Alt-Schallersdorf (Stare Saldorf) bei Znaim (Znojmo) in der heutigen Tschechoslowakei geboren und meine Mutter, Hedwig Schalk, in Unterlimbach, Steiermark, nahe der ungarischen Grenze. Väterlicherseits habe ich deutsche, tschechische, und jüdische Vorfahren und mütterlicherseits österreichische und ungarische.

Mein Vater war im Ersten Weltkrieg an der mörderischen Isonzofront, wo neben ihm sein Nachbar und bester Freund aus Alt-Schallersdorf durch einen Kopfschuss ums Leben kam. Nach Ende des Weltkriegs, hat sein Bruder Heinrich das Gut in Alt-Schallersdorf übernommen und mein Vater ist, einer Eingebung folgend, nach Wien gezogen, wo er meine Mutter kennengelernt hat. In Mariazell haben sie geheiratet.

In dem Haus, in dem meine Eltern wohnten, war mein Vater der einzige, der eine Arbeit hatte, alle anderen Mieter waren arbeitslos. Diese große Arbeitslosigkeit, die Angst vor dem Kommunismus und die Uneinigkeit unter den demokratischen Parteien in Österreich – auch die Ausschaltung des Parlaments und der Opposition durch den Bundeskanzler Engelbert Dollfuß – erklärt die Begeisterung vieler Österreicher beim Einmarsch Hitlers. Vor dem Einmarsch landete die SS in Wien und verhaftete an die hunderttausend Österreicher, alle diejenigen, die gegen den Einmarsch vielleicht protestiert hätten. Ich war damals vier Jahre alt und kann mich erinnern wie Hitler, in seinem offenen VW, mir freundlich zugelächelt hat, als er mich kleinen Jungen mit einer Fahne in der Hand an der Straße ihm zuwinken sah. Damals ein besonderes Erlebnis, rückblickend ein Alptraum.

Von der Partei hervorragend organisiert, wurden aus den Dörfern Hunderttausende in Bussen nach Wien gebracht, und für viele, so wie auch für meinen Großvater mütterlicherseits, war dies das erste Mal, dass sie nach Wien gekommen sind. So war dann auch eine große Menschenmenge am Heldenplatz versammelt, wo Hitler den Eintritt Österreichs in das Deutsche Reich verkündete. Aber eine weitaus größere war nicht versammelt. Von diesem Tag an war es verboten das Wort Österreich auch nur auszusprechen, widrigenfalls man sofort in ein Konzentrationslager gekommen wäre. [Man musste Ostmark sagen.]

Mein Vater wusste gleich nach dem Anschluss, dass es nicht zu einem guten Ende kommen wird. Er hat auch alle Möglichkeiten Karriere zu machen ausgeschlagen. Sein Bruder Heinrich, der das Gut in der Tschechoslowakei übernommen hatte, musste einrücken, an die russische Front. Wenn er Fronturlaub hatte besuchte er immer meinen Vater in Wien. Die beiden haben sich dann nach dem Essen meist zurückgezogen und miteinander geflüstert. Das hat natürlich meine Neugierde geweckt und ich versuchte, so viel wie möglich mitzubekommen von dem, was mein Onkel meinem Vater über den Krieg zu erzählen hatte. Er war bereits anfangs 1942 davon überzeugt, dass der Krieg hoffnungslos verloren sei, das öffentlich zu äußern wegen “Wehrzersetzung“ den sicheren Tod bedeutet hätte.

Als die Zeit der Bombenangriffe kam, wurden meine Mutter und ich von Wien nach Tracht (Strachotin) evakuiert, in die Nähe von Nikolsburg (Mikulov), zur Schwester meiner Mutter, die dort verheiratet war. Als die russische Front näher kam sind wir ihr und ihren drei Kindern in Richtung amerikanische Front geflüchtet. Wir flohen von Tracht nach Alt-Schallersdorf und von da nach Oberösterreich, bis nach Linz. In einem von Ochsen gezogenen Planwagen, so wie die Pioniere, mit dem Unterschied, dass unsere Reise im Frühjahr erfolgte, viel kürzer war, nur zweihundertfünfzig Kilometer, und dass wir auf unserer Flucht von amerikanischen Tieffliegern beschossen wurden. Ich kann mich noch gut an die Flüchtlingsströme nach dem Westen erinnern. Meistens Frauen und Kinder die der russischen Front entfliehen wollten. Als wir die Tiefflieger kommen und auf die Flüchtlinge in ihren Planwägen und Handkarren schießen sahen, warfen wir uns in einen Straßengraben, was uns wahrscheinlich das Leben gerettet hat. Und ich begriff, dass Kriegsverbrechen nicht nur von den Verlierern begangen werden.

In Linz haben dann meine Mutter und ich in einem bombenbeschädigten Haus gewohnt, in dem die Wand zur Straße hin fehlte. Wir lebten wie auf einer Theaterbühne. Nach ungefähr zwei Monaten sind wir dann nach Ende des Krieges im Mai 1945 nach Wien zurückgekehrt in der Hoffnung, meinen Vater wiederzusehen, von dem wir kein Lebenszeichen hatten. Das war wegen der vielen Zerstörungen auf dieser Strecke schwierig und auch gefährlich, weil wir von der amerikanischen Zone durch die russische reisen mussten. Wir gerieten auf dieser Reise auch in kritische Situationen, doch wir kamen wohlbehalten in Wien an und trafen zu unserer großen Freude auf meinen Vater. Mein Vater, der etwas tschechisch und russisch konnte, hatte überall nach uns gesucht, er ging von Wien nach Tracht, und von da nach Alt-Schallersdorf, konnte aber weder uns, noch seine Mutter, noch die Familien seiner Brüder finden, die von den Tschechen enteignet und vertrieben wurden. In Wien zurück habe ich dann begonnen, die Schottenfelder Realschule zu besuchen, wo ich 1953 maturiert habe. Nach der Matura begann ich mit meinem Architekturstudium an der Wiener Universität.

Der Staatsvertrag hat im Jahr 1955 Österreich, das von den vier Alliierten besetzt war, seine volle Souveränität und Freiheit wiedergegeben. Das war eine Ermutigung für die Ungarn, sich von der kommunistischen Herrschaft zu befreien. Und so kam es im Oktober 1956, ausgehend von Protesten der Studenten, zu dem heroischen Freiheitskampf des ungarischen Volkes, der von den Sowjetpanzern niedergewalzt wurde. In dieser Zeit kamen viele Flüchtlinge nach Wien und Österreich. Und ich war tief davon betroffen, dass niemand diesem Volk in seinem Kampf um die Freiheit beigestanden ist.

Als Präsident Benson den Pfahl Wien gegründet hat, erzählte er mir, dass er damals als Landwirtschaftsminister der Vereinigten Staaten einen Plan ausgearbeitet hatte, in dem ein Heer von Fallschirmjägern einen Schutzring um das kurze Zeit von russischen Truppen befreite Ungarn bilden sollte. Doch dieses “Window of opportunity“ wurde nicht geöffnet. Präsident Eisenhower hatte Angst einen Weltkrieg zu provozieren. 50 Jahre nach Beginn dieses Freiheitskampfes, auf den Tag genau, fand die erste Pfahlkonferenz des neugegründeten Pfahles Budapest statt, an der Elder Bednar präsidierte und den ich zu begleiten berufen wurde.

Dieser ungarische Freiheitskampf war ein Schlüsselerlebnis, das mein ganzes Leben verändern sollte. Von dem Zeitpunkt an begann ich bewusst nach Wahrheit zu suchen. Ich gab das Architekturstudium auf und begann an der philosophischen Fakultät der Wiener Universität Theaterwissenschaften und Kunstgeschichte zu studieren, ein – heute verständlicher – Schock für meine Eltern. Um mein Studium zu finanzieren, arbeitete ich in einem Architekturbüro und absolvierte mein Studium in der kürzest möglichen Zeit.

Ich begann dann an einer Dissertation über Heinz Hilpert zu arbeiten, dem Nachfolger von Max Reinhardt am Deutschen Theater Berlin und Wien. Auf meine Anfrage hin wurde ich eingeladen, an zwei seiner Inszenierungen am Deutschen Theater in Göttingen als Volontär dabei zu sein. Am Tag bevor die Proben begannen erkrankte ich: eitrige Angina mit hohem Fieber. Der Zweigpräsident, den ich aufsuchte und um einen Krankensegen bat, erklärte, er könne das ohne einen zweiten Priestertumsträger nicht tun. Ich war damals ein junges Mitglied der Kirche und habe mir gedacht, wenn ich ihm sage, dass er mir auch den Segen allein geben kann, macht er es doch ohne Glauben, deshalb ist es sicher besser, ich gehe wieder und vertraue auf den Herrn. Als ich aus dem Haustor sah ich zwei Missionare auf ihren Rädern auf mich zukommen. Ich hielt sie auf: „Ich brauche einen Krankensegen“. Uns so haben sie mir auf den Stufen des Hauses, aus dem ich gerade kam, einen Segen gegeben. Am nächsten Tag war ich gesund.

Zu dieser Zeit vollendete Carl Zuckmayer, ein deutscher Dramatiker, der auch den „Hauptmann von Köpenick“ geschrieben hat, ein neues Stück über die Nachkriegszeit mit dem symbolischen Titel “Die Uhr schlägt eins“. Das Wiener Burgtheater wollte unbedingt die Uraufführung haben und Zuckmayer wollte Heinz Hilpert, bei dem ich gerade volontierte, als Regisseur dieser Uraufführung. Dann war es irgendwie naheliegend, dass er mich als seinen Regieassistent ans Burgtheater mitnahm. Und dort blieb ich dann — ein Viertel Jahrhundert. Zunächst als Regieassistent, dann als Vertrauensmann des Ensembles in der Direktion und dann viele Jahre als Generalsekretär des Burgtheaters, mit dem Aufgabengebiet: Betreuung des Ensembles des Burgtheaters und die künstlerische Planung von rund zweihundert Dramen, des klassischen Theaters, des zeitgenössischen und österreichischen Theaters.

Ich erwähnte, dass der ungarische Freiheitskampf für mich zu jenem Schlüsselerlebnis wurde, das mich veranlasste nach Wahrheit zu suchen. Und dann im Jahr 1958 kamen zwei Missionare an die Türe: “Ich habe eine Botschaft für Sie von Gott.“ Ich lud sie ein hereinzukommen und war überrascht, dass ich das tat, weil ich eigentlich kein Interesse an irgendeiner Kirche oder Religion hatte. Die “Botschaft von Gott“ war die Botschaft der Wiederherstellung des Evangeliums Jesu Christi durch den Prophet Joseph Smith. Die Missionare erzählten mir viel über Joseph Smith, von der Ersten Vision bis zu seinem Märtyrertod. Dass jemand bereit war für die Wahrheit sein Leben zu geben, statt das der anderen zu fordern, hat mein Herz berührt. Und es wurde mir klar, dass diese Botschaft der Wiederherstellung entweder die größte Botschaft in dieser Zeit ist – oder eine große Lüge. Um herausfinden ob diese Botschaft wirklich wahr ist, habe ich das Buch Mormon gelesen, gebetet und durch die Macht des Heiligen Geistes eine Bestätigung erhalten. Ich verspürte große Freude, großen Frieden, ich hatte keine Fragen mehr. Und so habe ich mich vor fünfzig Jahren, am 30. November 1958, der Kirche angeschlossen.

Als Ezra Taft Benson über Europa präsidierte, kam es im Jahr 1965 zu “Freud Echo“, der ersten großen Junge Erwachsenen Konferenz in Frankfurt mit dem Motto „Junge Männer sollen Gesichte sehen“. Ich habe dort ein Gesicht gesehen und es dann ein halbes Jahr später geheiratet: Ursula Tischhauser aus Esslingen, Sparkassenangestellte und Pfahlleiterin der Primarvereiningung im Pfahl Stuttgart. Wir wurden im Schweizer Tempel am 22. Jänner 1966 gesiegelt.

Der Herr hat uns mit vier Kindern und bisher fünf Enkelsöhnen gesegnet und wir haben mit unseren Kindern sehr viel Freude und auch viel Leid erfahren. Einer unserer Söhne, Michael, hat sich von der Kirche abgewandt, Georg starb während unserer Mission an plötzlichem Herztod, ohne jede ersichtliche Ursache, unsere Tochter Ulrike litt in ihrer Kindheit an einer todbringenden Krankheit und wurde durch die Macht Gottes geheilt. Sie und ihr Mann Andreas wurden mit drei wundervollen Söhnen gesegnet: Oskar, Leosz und Tim. Und unser Sohn Helmut und seine Frau Julia mit zwei Söhnen, Samuel und Benjamin. Und es wird sicher für meine Frau und mich eine große Freude sein, nach unserem zweijährigen Dienst in der Gebietspräsidentschaft, nach Wien in eine Gemeinde zurückzukehren, wo Helmut als Bischof und unser Schwiegersohn Andreas als Hohepriester Gruppenleiter dient.

Meine erste Berufung in der Kirche war die eines Dramaleiters der Wiener Gemeinde. Nachdem wir geheiratet hatten wurde ich als Lehrer der Untersucherklasse und danach als Gemeindepräsident der Wiener Gemeinde, mit 600 Mitgliedern, berufen. In dieser Zeit wurden unsere drei Kinder geboren und ich machte den Dr. phil. an der Wiener Universität. Nach fünf Jahren wurde ich in die Missionspräsidentschaft berufen, als Ratgeber von so großartigen Missionspräsidenten, wie Neil D. Schaerrer, Erwin Wirkus, Gustav Salik, Kenneth Myers und Briant G. Smith. Unsere Aufgabe war es, Österreich auf einen Pfahl Zions vorzubereiten. Am 20. April 1980 war es dann soweit. Präsident Ezra T. Benson gründete den Pfahl Wien, den ersten Pfahl in Österreich. Einige Monate davor hatte ich einen Traum. In dem Traum kam Präsident Benson zu mir und gab mir einen Segen: “Die Kirche wird wachsen, wenn die Mitglieder glücklicher werden“. Als ich dann als Pfahlpräsident eingesetzt wurde, war die Botschaft dieselbe, nur mit mehr Worten. Das wurde dann auch zur Zielsetzung unseres Pfahles. Wir haben uns gefragt, wie können Mitglieder glücklicher werden? Die Antwort gaben Propheten, George A. Smith, der erklärte, dass unser Glück in direktem Verhältnis zu der Liebe steht, die wir den Menschen gegenüber erweisen und Präsident Benson der erklärte, dass der Mensch am glücklichsten ist, der am meisten dem Gesalbten des Herrn, nämlich Jesus Christus, ähnelt. Das war die Zielsetzung für unseren Pfahl – und der Pfahl ist gewachsen.

Im Mai 1985 fand eine Regionalkonferenz in Salzburg statt, an der Präsident Thomas S. Monson präsidierte. Am Samstag erklärte er in der Führerschaftsversammlung, dass Pfahlpräsidenten um die 9 Jahre dienen, und Bischöfe um die 3-5 Jahre. Am Sonntagvormittag, als ich der Salzach entlang ging, machte ich für meine restliche Zeit als Pfahlpräsident revolutionäre Pläne, und nach einer halben Stunde wurde ich entlassen. Ich wurde als Regionalrepräsentant berufen, und eine der Regionen waren die östlichen, kommunistischen Länder, die Länder des Ostblocks, wie unkundige Menschen diese so grundverschiedenen Länder nannten. Damals gab es in diesen Ländern nur drei Missionsehepaare, eines in Polen, eines in Kroatien und eines in Serbien. In nur zwanzig Jahren sind daraus neunzehn Missionen entstanden. Diese Länder waren ein Teil der Österreich Wien Mission, in der Spencer J. Condie als Missionspräsident diente, und als wir die Genehmigung für die ersten Vollzeitmissionare für diese Länder erhielten, wurde die Mission geteilt und Dennis B. Neuenschwander als Missionspräsident der Austria Vienna East Mission berufen. November 1989 kam es dann zum Fall der Berliner Mauer und dem Ende des Kommunismus, ohne größeres Blutvergießen. Welch ein Wunder! Ich bin in Wien geboren und aufgewachsen, wir waren nur eine halbe Stunde vom Eisernen Vorhang entfernt, im Norden die kommunistische Tschechoslowakei, im Osten Ungarn, im Süden Jugoslawien. Ich habe mir nie gedacht, dass der Kommunismus jemals ohne einen neuen Weltkrieg und großes Blutvergießen überwunden wird. Und dann war es vorbei: über Nacht. Ein großes Wunder, das da vor unseren Augen geschehen ist.

Und doch: es ist nicht durch Zufall geschehen, sondern es war das Ergebnis von gläubigem Gebet und mutigen Taten auf kirchlicher und politischer Ebene. Präsident Kimball hat die Mitglieder gebeten, dafür zu beten, dass sich die Grenzen dieser Länder öffnen, und wir uns darauf vorbereiten in diese Länder zu gehen. Es folgte Präsident Monsons Verheißung in Görlitz, die Wiederweihung des Landes und der Bau des Freiberg Tempels auf kirchlicher Ebene, so wie die CSCE Verhandlungen in Helsinki und Folgekonferenzen auf politischer Ebene. Lynn Hansen, Botschafter der US, der vor wenigen Jahren auch als Missionspräsident in der Hamburg Mission diente, hat in einer überaus eindrucksvollen Präsentation “Europe: Miracle after Miracle“ diese Entwicklung aufgezeigt.

Nachdem ich sieben Jahre als Regionalrepräsentant diente, hatte meine Frau die Eingebung, dass ich als Tempelpräsident berufen werde. Als sie mir davon auf einer Reise nach Ungarn erzählte, habe ich nur darüber gelacht, ich hielt dies für unmöglich. Aber es war prophetisch. Wir wurden einige Monate danach als Präsident und Matron des Frankfurt Tempels berufen. Das war sicher eine unserer schwierigsten Aufgaben: Den Tempel zu einem Haus des Herrn zu machen, in dem, frei von allen menschlichen “Verunreinigungen“ und Zusätzen, die Verordnungen durch den Geist und nicht durch Routine durchgeführt werden. Und den Tempel zu einem Symbol der Liebe Gottes für die Mitglieder, aber auch für die Menschen dieser Hugenottenstadt zu machen.

Dann wurden wir aus dem “Paradies“ des Tempels entlassen und als Missionspräsident und Frau des Missionspräsident der Austria Vienna South Mission von 1996 bis 1999 in die “einsame und öde Welt“ Jugoslawiens geschickt, in die Länder Kroatien, Slowenien, Serbien, Bosnien und Herzegowina und Montenegro, wo wir auch während des Kosovo Krieges und der Luftangriffe gegen Serbien dienten. Seit dieser Zeit gilt für uns der 14. Glaubensartikel: “Wir glauben nicht an CNN“.

Nach dieser unserer Mission diente ich als Area Authority Seventy in der Europe East Area und danach in der Europe Central Area. Als ich vor zwei Jahren zur Generalkonferenz kam, habe ich eher meine Entlassung erwartet, als eine Berufung in die Gebietspräsidentschaft, weil ich ja schon sieben Jahre gedient hatte. Deshalb habe ich auch die Nachricht über diese Berufung, die ich Dienstagabend nach der Generalkonferenz erhielt, nicht ernst genommen – bis dann Elder Bruce C. Hafen mir dies bestätigte. Und so habe ich nun ein Jahr mit Elder Bruce R. Hafen als Gebietspräsident gedient und danach mit Elder Robert C. Oaks als Gebietspräsident. Gemeinsam kurze Zeit mit Elder Paul, gefolgt von Elder Kopischke.

Elder Henry B. Eyring hat mich in Moskau als Siebziger ordiniert. Ich hätte mir nie träumen lassen, dass ich einmal in Moskau als Siebziger ordiniert werde. Aber in diesen Jahren, und insbesondere in den beiden Jahren in der Gebietspräsidentschaft habe ich viele Wunder erlebt, Früchte und Gaben des Geistes, die bestätigt haben, dass die Botschaft, die die Missionare mir gebracht hatten: “Wir haben eine Botschaft für Sie von Gott“, dass diese Botschaft wirklich von Gott war.